Auf gefährlichen Pfladen = Erinnerungen eines verbannten französischen Priesters auf seinen Reisen durch die Schweiz in den Jahren 1794-1798
R
mitzuteilen, was ih Herrn von Montesquiou nicht ſagen wollte, wies ih zurü>, verließ das Haus und bald darauf Bremgarten,
Ich ſlug einen Nebenweg ein, welcher mich in drei Stunden na< Zürich führte. Das Verdrießliche des Abenteuers, das unangenehmſte, das mir in der Fremde zugeſtoßen, umdüſterte für mich den lachenden und reizenden Horizont dieſer Stadt. Am gleichen Tage ging ih bis nah Küßnacht (am Zürichſee) und am folgenden Tage gegen 10 Uh fam ih nah Rapperswil um Ende des Zürichſees, deſſen Ufer ih bis hicher gefolgt war.“ Hier traf Lambert ſeinen Freund Rojat, der ihn cine Stre>e auf der Straße nach Einſiedeln begleitete, Die Beſchreibung der hölzernen Brücke, an deren Stelle heute ein Eiſenbahndamm über den See führt, läßt durhbli>en, daß es unſerm Reiſenden darauf angſt und bange wurde. Es braucht 25 bis 30 Minuten um über die Brü>e zu kommen, welche nur ſieben bis aht Fuß Breite aber kein Geländer hat, Sie wird von großen unbehauenen Baumſtämmen getragen, welche als Pfähle dienen und zwei Reihen Balken tragen, auf wel<he Bretter von drei bis vier Zoll Die und 7—9 Fuß Länge gelegt ſind, welche den Boden der Brücke bilden. Sie ſind nicht befeſtigt, weil ſonſt ein heftiger Wind die ganze Brüke fortreißen könnte; ſo nimmt er nur einzelne Bretter, welche wenn der Wind ſic in den See geworfen, wieder aufgefiſht und an die alte Stelle gelegt werden. Der Wanderer ſieht ſomit den Abgrund zu beiden Seiten und zudem