Auf gefährlichen Pfladen = Erinnerungen eines verbannten französischen Priesters auf seinen Reisen durch die Schweiz in den Jahren 1794-1798
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„Die Andacht für die Verſtorbenen iſ in Deutſchland und in der Schweiz ſehr verbreitet ; über jedem Grabe erhebt ſi<h ein Kreuz, bei den ärmern Leuten aus Holz kunſtvoll gearbeitet, bei den Wohlhabendern von Eiſen. In der Mitte des Kreuzes iſt ein feines Medaillon, welches den Namenspatron des Verſtorbenen zeigt. Oft ſind auf dem nämlichen Grabe mehrere Kreuze mit mehreren Medaillons, weil der Tote mehrere Namen hatte. Ein andermal trägt dasſelbe Kreuz mehrere Medaillons desſelben Heiligen, weil mehrere Perſonen zu deſſen Errichtung beigetragen haben. Auf vielen eiſernen Kreuzen ſteht man Gold glänzen. Man erbli>t auh einige Grabmäler aus Stein. Alle Gräber haben Inſchriften, meiſtens in deutſcher Sprache. In der Schweiz wird noh in den Kirchen beerdigt, aber in den Ländern der öſterreichiſchen Herrſchaft hat dieſer Gebrauch aufgehört. “
7, Rückkehr nah Frankxeich.
Am Montag den 27. April 1795 verließ Abbé Lambert Konſtanz nah einem Aufenthalte von 7 Monaten, um nah Frankrei<h zurü>zufehren. Der Erzbiſchof von Paris hatte ihn mit einer neuen Kleidung ausgerüſtet. In Zürich hielt er ſih vier Tage im Gaſthof zum „Schwert“ auf, einem altrenommierten Hauſe, dem offiziellen Standesgaſthaus der Stadt Zürich, wo die vornehmen Reiſenden faſt ausnahmslos logierten. Auch die eidgenöſſiſchen Geſandten an der Tagſaßzung und oft auh die fremden Geſandten nahmen hier ihre