Auf gefährlichen Pfladen = Erinnerungen eines verbannten französischen Priesters auf seinen Reisen durch die Schweiz in den Jahren 1794-1798
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Herberge. Damaliger Beſißzer war Anton Ott.*) 1775 nahmen Göthe und die Grafen Stollberg im „Schwert“ Quartier. 1815 logierte daſelbſt Kaiſer Alexander von Nußland. Alles gibt Ott das Zeugnis, daß er ein Ehrenmann im vollſten Sinne des Wortes war, der mit den Eigenſchaften des liebenswürdigſten Gaſtgebers die feinſte weltmänniſche Bildung verband. Große Opfer brachte er für die Emigranten. Sie wurden mit offenen Armen empfangen und fanden, wenn ſie mittellos waren, unentgeltliche Verpflegung. Lavater preiſt ihn des. wegen noh in den „Geſprächen im Schattenreich“
Auch unſer Reiſender ging koſtenfrei aus. Als er am 2. Mai den Kellner nah der Rechnung fragte, ſagte ihm dieſer, er ſhulde nichts, es ſei alles lezahlt. Er wandte ſi< an die Wirtin, die waere Dorothea; vergebens. Ott wies den Dank zurü> und übergab beim Abſchied dem Gaſte noh 6 Louisd’or zu Handen des Abbé Montrichard für den Tiſch der Prieſter in Freiburg.
In Baden bewunderte unſer Reiſender die Grubenmannſhe Brüe, die in einem einzigen Bogen über die Limmat führt. Am folgenden Tage erreichte er St. Urban und in dieſer CiſterzienſerAbtei wurde er wie alle franzöſiſchen Prieſter aufs beſte empfangen. Er hatte ein {önes Zimmer
®) Lambert ſchreibt beſtäudig Hott. Jm Zürcher Taſchenbu<h für 1890 S. 1—91 hat Sal. Vögelin ihm ein biographiſhes Denk= mal geſeßt. Joh. Gottl. Fichte, der ſpätere berühmte Philoſoph war ſein Hauslehrer geweſen. Ueber das Haus „zum Schwert“ vergl, Vögelin d. alte Züri IT, 478—481,
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