Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur
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Sehen nad) der Bejhafjenheit der Seelenorganijation, und nad) der Refraktion des geiftigen Lichtes.
11. Weber die Wirklidfeit und Einbildung.
Vet was bejtändig und allgemein allen, oder vielmehr den meijten, Menjdhen gleihjörmig erjheint, diejes nennen wir Wirklichkeit.
Dieje Wirklichkeit verhält jidy aber immer nad) unjern Or: ganen, und ift in jich jelbft feine abjolute Wirklicykeit, jondern blos nur £rjcheinung.
Mit andern Sinnen würden wir andere Wirklichfeiten haben.
Wir nennen Sllujion, Zinbildung, optijhen Betrug, was der allgemeinen Art der Erjcheinung widerjpridht, und denken nicht daraus, daß jedes jinnlihe Gefühl Illujion ift, nicht Wirklich: feit der Sache, jondern die Solge des Zindruds auf unjere Organijation.
Was mit dem allgemeinen Gefühle, oder vielmehr nad) der allgemeinen Dorftellungsart nit Übereinstömmt, das nennen wir meijtenteils Einbildung, und darinn liegt der große Irrthum, der uns hindert, in höheren KRenntnijjen weitere Sortjritte zu thun.
£s giebt jeltne und feinere Gefühle, von den allgemeinen Erjheinungen abgejonderte Srjheinungen, die in jich jelbjt jo gut Wirkliyfeiten jind, als das, was wir unter den allgemeinen Wirklickeiten verftehen, obwohl in jid) jelbt alles Erjcheinung if.
Unjer ganzes Wijjen gründet jih auf das, daß wir davorhalten, daß die Welt das wirklich) jep, was jie uns durd) Sinne joheint.
Rad diefen Erjheinungen mejjen wir das Gefühl aller Menjhen, und bedenken den Betrug nicht, dem das menjd)lihye Gefühl unterworfen if.
Jedes Gefühl hat jeine Gränzen; das gemeine NMenjengefühl it dem Zuftande jeiner Erhaltung angemejjen.
Wir jehen die Welt als das an, was jie uns durch die Sinne jheint, und die Welt it doch diejes nicht, was jie jcheint; das, was wir Wirklichkeit nennen, ift nur relative unjerer Sinne