Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur
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£in Wejen ohne Augen fühlt die Wärme der Sonne, und genießt ihr Licht nit: Sin Wejen mit mehr als Xugen jieht in dem, was wir Sonne nennen, etwas, das wir nidyt jagen fönnen, weil wir zu diejer Art von Perception feine Sinne haben.
Mit diefer oder jener innern £mpfänglifeit entjteht das Dajepn diejes oder jenes Gegenftandes für uns, weil die Em: pfänglichfeit im Gefühle unjerer Sinne befteht. Was unjere Sinne nicht fühlen, ift für uns nicht da; Erijtenz ft jür uns nur das, was unjern Sinnen fühlbar ift; was nidt jühlbar ift, heißt für uns Ridhteriten;z.
Aus allem dern jehen wir aber, daß, wie feiner unjere Sinne werden, je mehr Dinge werden für uns erijtitend.
Auch wählt unjere mpfänglichkeit nad) diejer Derfeinerung, und wir jehen Dinge, die andere Menjchen nicht jehen.
£ine neue Welt entjteht für uns, die wejentlidy da ift, aber fi nur nad der Art unferer Organijation verhält, das will jagen, nady unjerer Perceptibilität.
Wer ein jhärjeres Aug hat, dem jind Gegenjtände von weiterer Entfernung jihtbar, die der Blödfihtige gar nicht jieht.
So verhält es fih auch mit dem innern Sehen; durch) natürli)e Derfeinerung unjerer Sinne, oder dur fünftlidye fommen wir mit einer ganz unbekannten Welt in Derbindung.
17. Don Sinnes - Derfeinerung.
Die fleinfte Trennung des geiftigen Menjhen vom groben förperlihen bringt allzeit eine aujjerordentlihe, und ungewöhn: lihe Empfindung und Wirkung hervor:
Und es liegen Mittel in der Natur, einigermajjen die Seele von den engen Banden der Nerven, Sibern und des Körper: baues überhaupt aujzulöjen, um jie zu deutliherer Anjhauung zu bringen.
So ein fünftliher Zuftand ift zwar in unjerm Leben von jehr furzer Dauer; und die Mittel hiezu finden jih aud nicht in der gewöhnliden Schul-Philojophie.
Jede £rhöhung oder Zraltation des Geiftes trägt bey zur Sinnenverjeinerung, denn alles Geiftige, alles Seinere aßimilirt.