Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur
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Daher das Unheil des Spfiphus, der die Geheimnijje jeines Röniges fund madte, und das die Alten in der Jhönften der Alegorien dem Denker darftellten.
So war das Later der Danaiden, die ihre Männer erwürgten, und die ohne der tugendhaften Hppermeneftre auf ewig die hundertfahe Zahl diejer Samilie würden zerjtört haben. Daher verurtheilten jie die Götter, daß fie ewig in Gefäjjen, die feinen Boden hatten, Wajjer jchöpfen mußten, um durd) dieje Alegorie zu zeigen, daß die Gottlojen fi) vergebens bemüben, aus den Quellen der Geheimnifje der Natur zu jchöpfen.
Kein Dernünftiger tadelt daher die Sorge, die die Weijen bis auf dieje Seiten anwendeten, die grojjen Seheimnijje der Ratur jür die Rinder der Sinnlichkeit zu verbergen.
Die Fabel ftellt uns lebhaft im allegoriishen Gemälde der Riejen, die den Himmel ftürmen wollten, den Mißbrauch der Kenntnijje vor, und Phäeton, der die Sonnenpferde regieren wollte, ift das Spmbol des Mifbrauches der Kenntnijje in den Händen unvorjihtiger Menjchen.
Die Weisheit und die Renntnijje geheimer Dinge find nur Jür den Guten. Athamas der Rönig erhielt nur den Goldzweig durch jeine Srömmigfeit, und nur durh Muth und Capferfeit erhielt Ihejeus den Faden der Ariadne.
Minerva war die Tochter des Jupiters, und nur ihr Schild allein jhühet den, der ihn verdient, und dem Jie jelben mittheilt.
So ift die ganze Sabellehre Hieroglpph für den, der den Seheimnijjen der Natur nadjpurt, und überall findet er Größe und verhüllte Wahrheit.
Die Seiten des Menjhengejhlehts haben ihre Spocen, wie die Jahre des einzelnen Menschen. Ihre Kindheit, ihre Süng? Iingsjahre, und ihre Reife, jedes Alter hat feine beftimmten Kenntnijje; diefe mejjen ji nah ihren Rräften.
Man lehret das Kind erjt die Buchftaben fennen, dann jie zujammen jegen, und endlich Iejen.
Die verjlojjenen Jahrhunderte waren die Seit der Yieroalyphen; die Buchftabenlehre in höhern Geheimnijjen für den größten Iheil der Menjchen. Xnjere ihigen Jahrhunderte find die Lehrzeit der Buchftabirfunft der Geheimnifje, und fünjtige Seiten, wenn fie das Menjhengejhlecht auf eine höhere Stuffe wird geihwungen haben, werden die Zeit des Cejens jepn.