Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur
In der Natur it alles im Gleihgewidhte; die beftändige Störung diefes Gleihgewichtes, und das Bemühen der Natur, es wieder herzuftellen, mat das Leben der Dinge, den Streit der Rräfte zur Afimilitung des Gröbern zum geinern.
Sobald ein Körper mit elektrijher Materie Überladen ift, wird er juchen, fi zu entledigen, und den minder elektrijchen anziehen, der ihm jeine Zleftrizität abnimmt, und jie wieder andern Rörpern mittheilt, bis das Gleihgewidt hergejtellt ift.
Die Wirkungen der Rörper auf Rörper bejteht daher nicht allein in ihren Ausfttömungen; jie befteht audy mandmal in ihrer Sorm und Schwere, die jid) nad) der Centralfrajt verhält.
Hauptjählid beftehen die Wirkungen nad) der allgemeinen erpanjiven und fontraftiven Rrajt der Natur, die jidy nad) der Sonne, nad) ihrer Entfernung oder Annäherung verhält.
25 ift ohne Widerjprud, daß, wo erpanjioe Rrajt in der Natur ift, durch die Runft Eontraftive Rrajt; und wo fontraftive Kraft in der Natur ift, durdy die Runft erpanjive fann hervor: gebradyt werden, und darinn beruhen eine Menge wunder: bare Dinge.
Durd die Einbildung und den jejten Willen werden die Cebensgeifter eraltirt; befommen daher eine höhere erpanjive Kraft, und können auf andere Rörper Wirkungen hervorbringen.
Wenn auf einer Seite Wille ift, und auf der andern Glaube, jo ift actio et reactio vorhanden, und es entjtehen natürlicye Wirkungen, die ji in der Rörperlehre gründen, und die man blos als £inbildungen verwarf.
Wir haben über die Theorie der Rüderinnerungen gejproden, über die Ajjoctation der Ideen, und es ijt daher fein Wunder, wenn man bey jhwäderen Menjchen, bejonders, wo jejter Glaube vorhanden Äft, mandye Rrankheit wieder zurüdtufen, und jie wieder verjhwinden lajjen kann.
Wenn £eidenjchaft mit der Einbildung vereint wird, jo fönnen dur Rüderinnerungen die nämlidyen Leidenschaften wieder ent: ftehen; müßen nothwendig entjtehen, wenn der Körper in die nämlihe Cage verjeht wird, in der er in der Leidenjchajt war.
Run muß man wohl bedenfen, daß alle Leidenjchaften unter die erpanjiven oder fontraftiven Rräjte eingetheilt werden können, und daß daher, was fontractive oder erpanjive Kraft hervor: bringt, aud) die Leidenschaft herporbringt, die in dieje Tlajje gehört.