Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur
122 ne
der Körper von andern Körpern als homogen aufgenommen, oder als heterogen zurlidgeftojjen, oder wenn die surüdjtojjende Kraft mindere Stärke hat, um die annähernde Geijter gleich Ju: rüdszuftoßen, jo entjteht eine Art von Gährung, die einen Streit verurjachet, und woraus die jeltjamften Wirkungen entftehen.
Zin Hauptgrundjag bey allen diejen Wirkungen der Ausflüjje oder Körpergeifter ijt, daß der Körper, auf den gewirft werden joll, zur Aufnahme präparitt ift, und daß er jhwädher als die wirkende Kraft jey.
Daher werden jolhe Wirkungen eher bey Kranken, bey Stauensimmern, bey Rindern, und bey jenen hervorgebradt, die einen feinern Nervenbau haben.
Der Dichter jagte nicht vergebens:
Nefcio quis teneros oculus mihi fascinat agnos?
£r jpriht nur von den Cämmern; niht von den Schafen, oder von Ihieren gröberer Organijation.
Wie es jid) bey Menschen verhält, verhält es jid) bey den Ihieren und bey allen Körpern überhaupt. Die verändernde Kraft, die Wirkungen hervorbringen joll, muß immer jhwädere Gegenjtände juchen, die entweder von Natur jhwäder, oder durch die Runft Shwäher gemadt jind.
Daß bey jolhen Wirkungen bey Menfhen der Glaube, das Sutrauen, die Hofnung zur Aufnahme der wirkenden Öeijter un: endlic bepträgt, liegt in der Natur; fie find erpanjive CeidenIhaften, die den Umlauf des Blutes befördern, die Poros zu den Ausdünftungen öffnen, und daher die Organe eher zu Recis pienten machen.
Wir haben vorausgejeht, daß jede wahre Deränderung, die in den Rörpern vorgeht, allzeit aus der Deränderung der feineren Innern Beftandtheile vorgeht.
Wit jehen es bey Schmelzungen, und bey allen hpmijhen Operationen, bey Seuchen, bei Rranfheiten und Anjtedungen.
Daß die jeinjten Ausflüfje auf das Innere der Rörper wirken, und dann wirkliche Rörperveränderungen hervorbringen, {ft ohne Widerjprud. Die Luft ift ung hievon ein Beweis; aud) geben uns die Ausdünftungen der Blumen und Rräuter hievon die deut: lihjten Spuren.
Die ganze Natur ift ein Ganzes; immer wirft eines auf das andere; nur ift die Wirkung nicht allzeit fühlbar oder organiich.