Bemerkungen über die französische Revolution und das Betragen einiger Gesellschaften in London bei disen Ereignissen

Wir hören immer das Sclbſtlob vom Duldungsgeiſt mit denen ihre neuen Lehrer ſich ſpreizen. Daß ſie alle Meinungen ertragen, w weil ſie alle verachten, macht ihnen wenig Verdienſt. Gleiche Vernachläſſigung. iſt nicht unparteeiſche Gúte. Die Vernachläßigung die aus Verachtung entſpringt - iſt nicht wahres Wohlwollen. Wir haben viele, viele in England, die aus ‘wahrem Duldungsgeiſt dulden : die glauben , daß jede Religionslehre wichtig, obgleich in verſchiedenem Grade wichtig ſey, und wie jede Sache von Werth nach der Verſchiedenheit ihrer “Vorzüge geſchäzt werden múſſe. Sie ſind alſo tolerant , nicht weil ſie Meinungen ver= achten, ſondern weil ſie Gerechtigkeit ehren. ‘Sie wlv= den jede Neligion chren , und ſchúzen , weil ſie in alen den gemeinſchaftlichen ‘Hintrieb zum _gemeinſchaftlichen Gegenſtand aller Anbetung erfennen. Sie ſchen, ‘daß alle Neligionen ‘eine gemeinſthaftliche ‘Sache - gegen einen gemeinſchaftlichen Feind haben. Der Geiſt der “Parteilichkeit wird ſie nie ſo ſehr verführen , daß fie nicht in der ‘Feindſeligkeit die man gegen die eine Sekte Úbt, den verborgenen Streich der allen droht errathen ſollten. Jh fann die Menge von Glaubensarten nicht hier an ben Fingern abzählen , aber ih kann für ben größern Theil verſichern y daß ſie unter ihre guten Werke nicht Kirchenraub rechnen , daß ſie fern davon ſind , fich ihnen um dieſes Punkts willen beizutählen. Jedem ih rer neuen Lehrer, der in eine dieſer Bemcinden zugelaf-

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