Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.

Von Paul Richter. : 248

allmählig zunehmend, die Wogen des Feuermeeres unter ſich begräbt, das nunmehx nux no< ungeſehen im tiefen Kerne des Weltkörpers wüthet. Zwar bricht es immer wieder an einzelnen Stellen dux< und zerklüftet die dunfle Kruſte, wodur< Unebenheiten (Gebirge) auf der= ſelben entſtehen, aber endlich iſt es beſiegt und ſeine Wix= fung bleibt auf Erdbeben und feuerſpeiende Berge beſchränkt, während die Oberfläche nur no<h von anderen Geſtirnen ihr Licht erhält, eine Entwi>elungsſtufe, in welcher ſich gegenwärtig unſer Erdenmond befindet.

Bei den Planeten dauert dieſer Kampf wegen ihrer größeren Dimenſionen länger. Lange leiſten die Feuermeere an ihrer Oberfläche der furchtbaren Kälte des Weltraumes Widerſtand; mächtig ſchlagen die Gluthwogen empor, doh ſchon tanzen dunkle S<hlacfenſtü>ke auf den Wellenbergen, gleichwie die Eisbiſdungen in den Wogen des Polarmeeres umher. Und immer zahlreicher und größer werden ſie, bis ſie als eine ununterbrochene nichtleuchtende Kruſte die Oberfläche bede>en. So erliſcht na< und nah das leuch= tende Feuer auf der Oberfläche der Planeten, welche nur noh von den Centralgeſtixnen (Sonnen) erleuchtet und ex= wärmt werden, nun aber in jenem Zuſtande ſi befinden, welcher der Entſtehung des organiſchen Lebens günſtig iſt das ſodann in mannigfaltigen Epochen und in den ver= ſchiedenartigſten Formen wechſelt — ein Entwi>elungs= ſtadium, in welchem jeht unſere Erde ſteht.

Doch kehren wir zu den Monden dex Planeten zurü>, ſo ſteht denſelben noh eine weitere Veränderung bevor, obwohl fie ſich uns als ausgeſtorbene Welten dar=