Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.

Novelle von Adolph Katſch. 139

er, indem ex ſi< unter tiefen Verbeugungen na< der Thür zurützog und unter einer no< tieferen, dur dieſelbe ver== ſchwand.

„Sansiwvuxrſt!“ brummte die Excellenz hinter ihm hex.

Als ih frühzeitig am anderen Morgen die Stiegen zur Wohnung meines Patienten hinaufſchritt, fam der College Sanitätsrath dieſelben mit einem gar bitterböſen Geſichte herunter, mi<h faum eines Grußes würdigend. Ex wax früher dort geweſen, als ih. . Martin erzählte, als er Seinex Excellenz denſelben gemeldet, habe Seine Excellenz ſo laut, daß Jener es habe dur< die halb= geöffnete Thüre hören müſſen, gerufen: „Sage 1hm, Marz tin, ih ließe für gütige Nachfrage danken, es ginge ja, Gott ſei Dank, den Umſtänden gemäß re<t wohl! Wünſchte ihm beſten guten Morgen !“

Seit dieſem Augenblice hat ſi<h der Herr Sanität?= rath niht wieder bei Seiner Excellenz ſehen laſſen; abex er warf mix ſeitdem Blicke zu, als ob ex mi< umbringen wollte.

Seine Excellenz wax der General und Flügeladjutant Seiner Majeſtät, Graf vy. Zabern, ein alter Haudegen, der in den Kriegen von 1813 bis 1815 ſi< in hervorragender Weiſe ausgezeichnet hatte, ſ{<nell avancirt war und des Königs Gnade in au8gezeichnetſtem Maße beſaß. Er hatte die Abſicht gehabt, ſich auf ſeine Güter in Weſt= phaſen zu begeben. Etwa eine Meile vor Emmern hatte er aus dem Wagen ſteigen wollen, den Schlag geöfinet und vom Trittbrette aus dem Kutſcher zugerufen, zu hal= ten. Jn dem Augenbli>e aber, wo dieſex die Pferde zum