Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.

180 Wandlungen.

Haben wir nachgeforſcht und uns gefreut, daß wir ihr ein= ziges Kind unzweifelhaft aufgefunden hatten.“

„Woher Hhatie denn Zabern aber die Bilder?“ fragte einer dex Herren, und Herr v. Nordleben fuhr fort:

„Hm! als Zabern in Emmern frank lag, entde>te ev ſie bei ſeinem Doktor, der ſie als die einzigen Erbſtüte ſeiner Eltern in Beſiß hatte, deren Namen ex nicht ein= mal wußte. Der arme Junge! — Zabern aber erfannte ſie ſofort, lieh ſie ſi<h aus von dem Doktor und verfolgte die Fährte. Wix hätten Euh au< den Karl, der feine Ahnung von alledem hatte, ſchon längſt als meinen Enfel vorſtellen fönnen, wenn Zabern nicht darauf Vez ſtanden hätte, daß ihm dabei ſogleih au<h das Majorat übergeben werden müßte. Das verurſachte Verzug und Aufſchub, Scherereien und Schreibereien in Menge. Na, Gott ſei Dank, nun iſt ja Alles in Ordnung gebracht! — Kaxl Zabern, wann wirſt Du mi<h und die Groß= mutter, welche ſi< na<h Deinem Anbli>e ſehnt, bez ſuchen ?“

Ich extwiederte: „Lieber Großvater, ſobald der Onkel Regina und mix Urlaub ertheilen. Vielleicht begleiteſt Du uns auch ſelbſt, lieber Onkel ?“

„Kaun geſchehen !“ ſprach dex General, „und wenn Du, Noxdleben, Dich noch ein paax Tage hier aufhältſt, können iwvix Dich ſogar heimbegleiten.“ —

Die Unterhaltung ward allgemeiner und lebhafter unter den Herren und es begann gar munter und fröhlich her= zugehen. Der General faß ſhweigend, ſtillvergnügt um fi Herſchauend. Da ſagte ih zu ihm: „Lieber SS möchteſt