Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.

248 Der hygieniſche Nuten der Zimmerpflanzen.

ſtande erforderlich iſt; folglih müſſen ſolche Lungenſchwind= ſüchtige eine größere Anzahl Pflanzen um ſi< haben, als Diejenigen, welche erſt im Anfangsſtadium dieſer Krankheit ſtehen.

Die Pflanzen müſſen gut ausgewählt und in gutem Gedeihen erhalten werden. Bei der Auêwahl iſt in's Auge zu faſſen, daß die Gewächſe weiche dünne Blätter haben müſſen, daß Pflanzen mit großer Blattoberfläche zu bevor= zugen find und daß endlich ſtarkriechende Pflanzen vermieden werden müſſen, weil ſie oft Kopfſhmerzen und andere un= angenehme Symptome hervorrufen.

Um die praktiſhe Anwendung der aus Verſuchen ge= wonnenen Ergebniſſe zu exleichtern , iſt folgende Vorſchrift als die beſte ermittelt worden.

Ein Zimmer, 1oelches etwa 20 Fuß lang, 12 Fuß breit, 12 Fuß ho< iſ und mit Tro>enluft = Heizung erwärmt wird, ſei mit einem Dußend fräftiger Pflanzen, welche weiche dünne Blätter haben, ausgeſtattet, jedes Gewächs Habe etwa eine Geſamnmtblätterflähe von 6 Quadratfuß; die Pflanzen ſind gut zu bewäſſern und fo aufzuſtellen, daß fie die direkten Strahlen der Sonne (Morgenſonne iſt vorz zuziehen) mindeſtens einige Stunden erhalten, wodur< das Verhältniß des Waſſerdampfes in der Luft ziemli<h auf den Stand gebracht wird, welcher für den Gefunden als normal anzuſehen iſt.

Um die möglichſt beſten Reſultate zu erhalten, müſſen niht nur die bei Tage bewohnten Räume, ſondern au< das Schlafzimmer mit Pflanzen beſeßt ſein. Es war lange Zeit die allgemeine Anſicht wiſſenſchaftlicher Forſcher, daß