Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.
Von Hanns v, Spielberg. 239
einer der größten Ströme der Welt ſein und um die Hälfte mehr Waſſer führen, als der Miſſiſſippi; ſeine Breite beträgt an mehreren Stellen 11 Kilometer.
Auch in jenem mittleren Theile der Halbinſel iſt das Klima immerhin no< exrträgli<h. Whymper, der beſte Kenner gerade des Flußgebietes des Yukon, erzählt daß der Abend und der Frühmorgen während des allerdings furzen Sommers die einzigen Tageszeiten ſind, in denen man der Hite halber reiſen kann, eine Hißbe, die doppelt ſ{<wer empfunden wird, weil ſie der ſtrengen Winterkälte auf dem Fuße folgt; ex fand an den Ufern des Stromes zahlreiche wilde Roſen, Stachel- und Fohannisbeeren 26 ° Réaumur dagegen war die größte von ihm beob-= achtete Kälte, ſie hielt aber au< nur einen Tag an und ging ſchnell in gelinderes Wetter über.
Der nördlichſte Theil Alaska’s endlich liegt faſt ganz innerhalb des Polarkreiſes und fann als nahezu unbewohnbar bezeichnet werden. Die prächtigen Wälder längs der ſüdweſtlichen Küſte, die zahlreichen Forſte in den Flußthälern des Yukon und Kuskoguin, des Cuchituo und des Copperfluſſes mit ihren immer no< anſehnlichen Beſtänden an Weißtannen und Birken, an Espen, Weiden und Erlen ſind hier verſchwunden — Zwergweiden , ver-= früppelte Sträucher und Flechten bilden den ganzen Reich= thum der arktiſchen Vegetation. Zahlreicher iſt die Thier= welt; das Renthier, der Biſamochſe, der Eisbäx und die Polarfüchſe finden auh hier no< ihre wenn auch oft färgliche Nahrung, während das Waſſer des Meeres und der Flüſſe an Fiſchen, Spe>= und Thranthieren eine un=