Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

Roma von Adolph Sirectfuß. 19

Fhr nicht8würdiges Eindringen in mein Eigenthun, für die Frechheit, mit welcher Sie es gewagt haben, meine Frau zu beleidigen.“

„Jh verſichere Jhnen auf mein Ehrenwort —*

„Zh will nichts hören, das Ehrenwort eines Schurken —

Wangen, dex die ruhige Erwiederung Egon's A unterbrochen hatte, ſto>te plößlich, ex wurde unterbrochen aus dem Gebüſch trat Eliſe, mit blißenden Augen ſchaute fie Wangen an, dann mit einem verähhtlichen Bli> Bertha ſtreifend, ſagte ſie:

„Werden Sie au<h meinen Worten mißtrauen, Herr v. Wangen, und der Lüge glauben, die anſchuldigt, um die eigene Schuld zu verde>en ?“

Das plöhliche Erſcheinen Eliſens machte einen Üüber= wältigenden Eindru> auf alle Anweſenden, Egon ſchaute ſie mit leuchtenden Augen an, war es ihm doh, als ob ſein guter Engel vom Himmel niedergeſtiegen ſei; ex wagte es faum zu glauben, daß ſie ſelbſt es ſei. Wie eine wunder= bax ſ<öne Traumgeſtalt erſchien ſie ihm, ganz anders, als damals vor vier Jahren, und doch dieſelbe. Die Worte, die ſie ſprach, klangen an ſein Ohr, ex hörte ſie, aber ex verſtand ſie niht, nux daß ſie für ihn, zu E Schube geſprochen wurden, das wußte er.

Wangen trat, als ex Eliſe erbli>te, erſtaunt einen Schritt zurü, ihre Worte erwe>ten in ihm wieder das kaum gez ſhwundene Mißtrauen. Eliſe ſprach ſtets die Wahrheit, ihr vertraute ex, und ſie beſchuldigte Bertha der Lüge! Und Bertha! Wie nahm ſie die Beſchuldigung auf? Sie zu>te exſchre>t zuſammen, ein jähes, ſ{nell verfliegendes Roth