Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.
Novelle von Schmidt-Weißenfels. 1338
mneinen Bart ab, Du verſchaffſtt mix andere Kleidung, als Bauernknecht etwa. Und ſelbſt, ſollte es doch das Unglüd> wollen, daß ih hier entde>t würde — nun, dann nehme ich’s wahrhaftig allein auf mi<h und bezeuge, daß Du mich nicht gefannt haſt, daß Du aus Dankbarkeit, weil ich Dix einſt zu Hilfe in dex Noth gekommen — das fann ja genug bezeugt werden — mich aufnahmſt in dex Mei= nung, ich ſei ein armer Landmann von drüben, und fo weiter.“
„Das geht nicht, das geht nimmermehr! Was ſollte meine Frau davon denken? Und wenn von ungefähr mein Schwiegervater mi<, wie man<mal um dieſe Zeit, bez ſuchte?“
„Mit etwas Wih und gutem Willen von Dix gibt's da feinen ernſtlichen Anſtand. Jh muß eben von Dix das Ovfex in meiner Bedrängniß, da ſie mix an den Hals geht, verlangen, und ih werde Dix?s leicht machen. Jt die Luft erſt wieder rein. und haben wix uns reiflich überz legt, wie i< meine Rettung finden fann, fo ſcheide ih, und auf Nimmerwiederſehen, von Dir. Mein Wort darauf, Herr Horat!“
„Dein Wort? Gabſt Du mix es nicht ſchon einmal? I< wog es Dir mit Gold auf, Michel. Nun, ih will Dix nochmals Geld geben, damit Du reichli<h mit Mitteln als ein Reiſender Dich nach Jtalien oder nah Frankreich begeben fannſt — do geh"! Du mußt gehen, wenn nicht ſogleich, ſo morgen früh.“
„Geld 2“ höhnte der Rothbart wieder. „Zh habe no< genug. Das hat jeho feinen Werth für mich, fondern