Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.

Novelle von Shmidt-Weißenfels. 143

erſ<höpft dazu. Sie führte ihn wie einen Kranken dur< den Regen am Ater hinauf dem Hauſe zu.

Hinter ihnen {ritt gelaſſen der lange Michel, ohne daß ſi< Eines von den Beiden um ihn kümmerte,

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Das Gewitter hatte ausgetobt; aber ſ{<weres, düſteres Gewölf bededte no< den Himmel und hatte frühzeitiger nächtige Dunkelheit bewirkt. Jm Wohnzimmer war der Tiſch zum Abendeſſen gede>t und das Talglicht brannte darauf. Horat ſaß am Fenſter auf einem Stuhl und grübelte vor fich hin; er war todtenbleich. Das kleine Lottchen ſtand am Tiſh und ſchaute fur<tſam zum Vater hinüber, der tein Wort mit ihm bisher geſprochen. Dann kam Toni und trug die Suppe auf.

„Wo iſt er?“ fragte ſie ihren Mann.

Sie meinte Michel, den unleidlichen Gaſt. Er verſtand ſie, doh ſagte er nichts.

Die Thüre ging auf und der Erwartete kam. Er trug niht mehr die ihm von Horak geborgten Kleider, ſondern die ſeinigen und den ihm gehörigen Schnappſa> übergehan= gen, den diden Sto in der Hand. Einen Piſtolengriff ließ er wie abſi<tlih im Gürtel unter feiner Jace ſehen.

Verwundert bli>te Toni ihn an; Horak hob fein Haupt zu ihm auf und wandte es dann ſogleich wiedex zu Boden.

Michel ſprach zur Hausfrau, die deſſen gewärtig war.

„Sh will Euch hiermit Lebewohl ſagen, Frau,“ ſagte er mit einer Stimme, die wie Unheil verrathend ſie erzittern machte. „Danke Euch für genoſſene Wohlthat, Speiſe und