Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.

12 Der Teufel8medikus.

Gott ſei Dank, nicht viel. O Burkard, wäreſt Du no< der Alte! Dix iſt Dein Glü> und die viele Ehre, die man Dir anthut, niht zum Segen geworden!“ rief er traurig.

„Nein, kein Segen!“ ſagte leiſe Burkard.

Hubert Keller, liebevoll bemüht, den Bruder zu gzer= ſtreuen, beſtellte die Grüße aus Kuppenheim und warum Sſa nicht mitgekommen ſei, aber mitten in ſeinem Bericht wurden ſie angehalten dur< das Rufen des Baumeiſters : „Herr! Herr Burkard, kommt doch und ſeht!“

Sie waren ſchon ein Stü>k auf dem Wege zur Burg weiter geſchritten; jeht kehrten ſie um, denn des Mannes Ton bedeutete offenbar, daß Unerwartetes dort vorgefallen war,

„Schaut, Herr, wix ſind auf einen großen Stein ge= ſtoßen, der mix ausfieht wie ein Grabſtein,“ ſagte der Mann dann ihnen entgegentretend und ſichtlich zweifelhaft, ob es recht ſei, eine Grabe8ruhe zu ſtören.

Sie ſchritten bis zu der Grube vor, die kaum erſt zwei Schuh tief war. Die Arbeiter hatten eben einen großen Felsſtein von dex darauf ruhenden Erde befreit. Der Stein wax dünn, unregelmäßig von Geſtalt und unbehauen, wie man ihrer genug am Berge überall umher liegen ſehen fonnte, aber ex hatte niht nux dur ſeine Lage ganz das Ausſehen , als ſchließe er ein Grab, ſondern am breiteren Ende deſſelben war man ſchon ſo weit mit dem Losgraben gekominen, daß man ſehen konnte, wie unter demſelben etwas glei einer Wand aus Felsſteinen ſichtbar wurde.

„Es kann ein Schay fein!“ hatten die Arbeiter unte