Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.
104 Dex Talisman des Weibes,
ſuſtigt. „Aber wenn wix no<h länger hier ſtehen bleiben, fönnte man uns \<ließli< für Schneemänner halten und naſenſtübern. Kommen Sie doch!“
„Gleich! Halten Sie dieſe etwa auh für eine Ter= pſichore?" fragte Dreyſing, auf eine Erſcheinung deutend, deren Phyſiognomie nah der Lehre, daß jedes menſchliche Geſicht Aehnlichkeit mit irgend einem Thiere habe, ohne Zweifel einem Raubvogel gli, und welche jeßt mit wahr= haft männermordender Verachtung an den beiden Herren vorüber in's Haus ſchritt. „Nun, was gibt's, mein Freund?” tvandte er ſih an einen Mann, der ihm ſowohl als Freiberg ein Villet ſanft aber nahdrü>li<h in die Hand zu ſchieben ſuchte. „Was ſollen wix damit ?“
„Hören ſih die Herren do< droben den Vortrag des berühmten Doktox Fowder an. Er ſpricht nur für das ganz gebildete Publikum.“
„Daraufhin könnten wix es wagen, hoffe ih, tro aller Beſcheidenheit. Und darf man nicht wiſſen, um welches längſt und tief empfundene Bedürfniß es ſi<h in dieſem Falle handelt ?“
„Dex amerikaniſche Herr Doktor ſpricht heute übex die Frauenfrage. “
„Ah ſo, daher dieſes kennzeichnende Sortiment Zu= hörer! Merken Sie etwas, Graf Freiberg? Nun, wix danken Jhnen, mein Freund! Welcher Weg führt denn zur Garderobe ?“
„Wollen Sie im Ernſt daran denken?“ fragte der Graf unluſtig
„Warum niht? Jh an Jhrex Stelle ließe mi<h nicht
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