Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.
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weiter übrig, als ſih von ſeinem ungerathenen Sohn in aller Form und Beſtimmtheit ſozuſagen.“
„Wo iſt er jeht?“
Dex Haushofmeiſter zu>te mit den Achſeln. „Das weiß der Himmel — unſereins ganz gewiß nicht. Selbſt Sir Francis beſißt im Augenbli> ſ<hwerli<h Kunde von ihm. Seitdem ex ſi<h von dem Taugenichts nicht mehr brandſchaßen läßt, kümmert ſich dieſer herzlich wenig um Alles, was in Aberdeenhouſe vorgeht. Es Heißt ſogar, daß er England verlaſſen hat, wenn ex überhaupt noh Lebt.“
Der Fremde hatte geſpannt zugehört. Welchen tiefen Eindru> jene Nachrichten auf ihn gemacht, ward no< flarer aus einigen Fragen, welche ex an den Erzähler richtete. Aber im Grunde war das Thema für die all= gemeine Stimmung nicht förderlich geweſen. Eine gewiſſe Einſilbigkeit ſ{li< ſi< ein, hie und da erloſch ſelbſt das Glimmfeuex in der Pfeife, und als die Schaffnerin die Krüge mit friſchem, dampfendem Gewürzwein anfülſen wollte, heimste ſie manchen Korb ein.
Somit kam es Allen gelegen, als der Fremde den Wunſch ausfprah, ſeine Lagerſtätte für die Nachtruhe aufſuchen zu dürfen,
Als er ſchon das Gemach verlaſſen wollte, raſtete ſein Fuß noch einen Augenblic>.
„Daß ich das vergaß,“ ſagte er lächelnd. „Es iſt doch niht mehr als billig, daß Sie den Namen Desjenigen kennen lernen, dem Sie hier ſo freundlich ein Obdach ge-
währen. I< heiße Edward Poë, bin Advokat in London,