Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.
Kriminal-Novelle von B. v. Wolfshofer. 155)
Durch Edward Poë's Slirn zu>te ein Plan.
„Jh ſtelle den Antrag, Herr Präſident,“ ſagte ex ſ{nell, „uns jenen Mann hier vorzuführen.“
„Weskhalb?“ fragte der Vorſißende verwundert.
„Die Art und Weiſe, wie er Propaganda wider meine Klientin macht, erſcheint mix verdächtig. J< hatte längſt die Ueberzeugung, daß Jemand ein beſtimmtes Juntereſſe daran hat, Ellen Aberdeen in der Oeffentlichkeit mißliebig zu machen. Jh bitte demna<h, jenen Mann nah dem Beweggrunde zu fragen, weshalb er die Menge aufheßt.“
Das leuchtete ſo vollkommen ein, daß dieſer Antrag auf keinen Widerſpruch ſtieß. Wenige Minuten darauf wurde der Verhaftete in den Saal» geführt.
Er war ein großer ſ{hlanker Mann. Sein Geſicht hätte für ſchön gelten können, wenn niht das Läſter ſeine Zeichen hinein geſchrieben. Die Kleidung war verlottert, troß eines Anflugs von Eleganz, ſein Benehmen ke>, roh, ohne Achtung vor dem Ort, wo er ſi< befand.
Er begann ſofort zu fluchen und zu ſchimpfen, wie
n dazu käme, ihn, einen freien Mann, wider alles Recht in Haft zu nehmen.
„Wie heißen Sie?“ fragte der Vorſibende.
Der Vorgeführte gab an, daß ſein Name Benjamin Brown laute. Er ſei in dex Grafſchaft Suſſex geboren und lebe von dem Ertrage einer Agentur, welche ex im Auftrage eines Dubliner Waarenhauſes führe.
Briefſchaften und Dokumente, welche er gleichzeitig vorz legte, ließen feinen Zweifel an der Wahrheit dieſer Auê2= ſagen auffomnmen.