Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.
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Roman von Georg Hartwig. 93
Aber die Viſion ſ{<hwand, als Tante Käthe jezt mit Licht eintrat. „Du blendeſt uns!“ fagte er, die Augen leicht bede>end .….
Wenige Wochen ſpäter fand die kirhliche Einſegnung des Paares in aller Stille ſtatt. Lante Käthe, erfreut, daß die Umſtände ihr eine endliche Heimreiſe vergönnten, hatte beſchloſſen, ſofort nah der Trauung Sittlingen zu verlaſſen, da der Amtsrichter einer Hochzeitsreiſe niht Erz wähnung gethan.
Margarethe bewegte ſi<h voll froher Hoffnung in den Näumen, welche nun bald ihr dauerndes Heim werden ſollten, für Alle ſorgend, nie an ſi ſelbſt denkend. Daß Meiſchi> dfter denn zuvox die Cinſamkeit aufſuchte, be= kümmerte ihre Seele niht, wax er doch, wenn er zurü>= kehrte, ſtets freundlich, ja heiter bemüht, jeden Wunſch von ihren Lippen zu leſen. An Jrmengard dachte Mar= garethe nie, deshalb fürchtete ſie die Erinnerung an dieſe auh ni<t für den geliebten Mann. Stillſelig ließ ſie ſih den blühenden Myrtenkranz von Tante Käthe's treuen Händen auf das Haupt drü>en; in ihre Thränen miſchte ſich kein anderer Wermuthstropfen als der Schmerz über die bevorſtehende Trennung von dieſer verehrten Frau.
„Bleibe nux Du ſelbſt,“ ſagte Tante Käthe, bevor der Amtsrichter ſeine Braut abzuholen kam, und küßte Gret= Gen’s klare Stirn, „denn darin liegt die Gewähr Deines Glüdes. Denke ſtets daran, mein Kind!“ :
„Jch will es, weil es ihm gefällt,“ hauchte ſie, unter dem Blick des eintretenden Geliebten erröthend.
Als die Stunde des Abſchieds nahte, zog ſih der