Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 3.
Roman von Georg Hartwig. 18)
v. Paſſevini ſcherzhaft. „Sonſt hätten Sie es auf ewig mit Herrn v. Exleben verdorben. Jh ſehe ſhon im Geiſt, iwie er der ſchönen Sängerin — fie ſoll in der That hübſ< ſein — ſein Haus zur Dispoſition ſtellt. Wahrlich, wir freuen uns bereits jeht Alle auf Jhre nächſten Soiréen, Hexx v. Exleben! Nux gut, daß keine Frau Präſidentin dieſe gefährlichen Paroxysmen am Eheſtandsbarometer nachmeſſen und dämpfen fann!“
Der Legationsrath hatte bereits feine Serviette neben den Teller gelegt. Jebt klappte auch ſeine Gemahlin ihren Federſächer zuſammen. Dex Diener ſchob den Stuhl ge= räuſchlos zurüd.
„Sch bitte die Herren, den Kaffee bei mix im Salon einzunehmen!“ ſagte Frau v. Paſſevini, während ſie freund= lich nach allen Seiten nicend die Verbeugungen ihvrer Gäſte in Empfang nahm. „Fhren Arm, liebex Graf !“
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Vierundzwanzig Stunden ſpäter war Garda Menari in der Reſidenz angelangt, und abermals vierundzwanzig Stunden ſpäter begann die Auffahrt einer faſt unabſeh= baren Reihe von Equipagen und Droſchken vox dem Ein= gangsportal des Opernhauſes. Dazwiſchen ſtrömten von allen Seiten beſcheidene Fußgänger eilferlig und erwar= tungsvoll hinzu. Glü>lich, wer ſein Billet unanfechtbar in ven Händen hielt, denn die Kaſſe, von einem dichten Menſchenknäuel umlagert, bot auh nicht die geringſte Ausſicht mehr auf das entlegenſte Stehpläßchen. Dex ganze hehre Muſentempel, dieſe Hochburg der edelſten