Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.
Von Dx. H. Boehnke-Reich. Bl
ſien und allerlei nußloſes Gerümpel dort der Verrottung preisgegeben iſt. Oder ob dort alles Mögliche fault, der Keller naß, die Wände ſchleimig ſind, Moder Alles über= zieht und ein erſti>ender Dunſt die Luft erfüllt. Könnten dieſe lebloſen Dinge ihre warnende Stintme laut erheben, ſo würde der Weheruf dur< die Lande hallen : „Hier lie= gen im Hinterhalte Diphtherie und häutige Bräune, die Vernichtex dex freudevollen Kinder, und dex Typhus, dev alle Altersflaſſen niederwirſt; hier bergen ſi<h die Keime der Schwindſucht, welche die langſame, aber ſichere Ernte der Trauer und des Jammers zeitigen.“ Aber wenn dieſe Dinge auh niht ſprechen, fo zeigen ſie doh dur<h War= nung8zeichen, die Moderfleden und Pilzwucherungen am Gebälke des Kellers, wie die Stüßen des Hauſes vom Zahne der Verderbniß benagt werden, wie ſi<h die Ver= rottung von hier aus dur< das ganze Gebäude verbreiten muß, denn naſſe Keller bewirken naſſe Wohnungen in den oberen Etagen. Der Kellex und dex umgebende Boden müſſen drainirt werden, um das Waſſer abzuleiten, Schim= mel und Moder müſſen dur<h gründliche Ventilation und reichliche Anwendung von Kalktünche vertrieben werden. Die Kellerluft muß mild und geſund ſein, dann wird es auch die Luft der oberen Räumlichkeiten werden. Wenn aber Alles im alten Zuſtande belaſſen wird, wenn dann der Engel des Todes ſeine dunklen Schwingen über einem Haushalte ausbreitet, dann flage man nicht die geheim= _ nißvollen Wege der Vorſehung an, ſondern die eigene Nachläſſigkeit.“ Ein Kellex muß ebenſo tro>en und ſauber gehalten