Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.
DN Die Grundregeln der Haushygiene,
“werden, wie ein Wohnzimmer, ex muß mindeſtens einmal im Jahre, und wenn ex ſehr moderig iſt, jeden Monat getüncht, alle Kellerfenſter geöffnet und tüchtig ventilirt werden.
Finſtere Kammern, Korridore uU. |. w. erfordern dieſelbe aufmerkſame Fürſorge, wie der Keller. Schim= mel, Feuchtigkeit und üble Gerüche laſſen ſi<h nie un= gerächt vernachläſſigen. Jeder Theil des Hauſes muß täglich gelüftet werden. Man darf das vielleicht nie be= nußte Gaſtſtübchen und die nur ſelten in Anſpruch ge= nommene „gute Stube“ nicht geſchloſſen halten. Sonnen-= licht und friſche Luft ſind die beſten und auch billigſten Desinfektionsmittel; wo ſie nicht hinkommen, kommt der Arzt hin! Namentlich müſſen Schlafzimmer und Betten gründlich und oft dieſen beiden Milteln zugänglich gemacht wer den, das Bettzeug müßte man jeden Morgen mindeſtens eine Stunde übex die Stühle gelegt lüften. Es iſt beſſer, verblichene Teppiche und- verblichene Tapeten zu haben, als verblichene, welke Kinder. Viele ſchädliche Dünſte machen ſi< den Sinnen in keiner Weiſe bemerkt lich, ſie tödten heimtüdiſ{!
Das beſte Mittel, ein Heim rein zu erhalten, iſt, wie ſchon geſagt, es mit Sonnenlicht und friſcher Luft zu überfluthen, Kellex, Küche, Kammern rei<li< zu tünchen und Klichenabfälle und Spülicht ſorgfältig zu beſeitigen. Weiter iſt kaum etwas nöthig. Viele ſtürmiſch angeprie= ſene Desinfektionsmittel ſind zum Verhüten von Kranf= heiten abſolut werthlos und wiegen überdies in trügeriſche Sicherheit. Die nachfolgend genannten Stoffe ſind billig