Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.
234 Die „Kinder des Lichtes“.
und in Syenit, Granit, au< loſe in aufgeſhwemmtem Land vielerorts und in faſt allen Farben, beſonders roth und braun, vorkommenden Minexals — iſt der Topas ein durchaus ſelbſtſtändiges und in ſi<h abgeſchloſſenes „Natuxwunder“. Ex beſteht aus kieſelſgurer Thonexrde mit einer Beimiſchung von Aluminiumkieſelfluorid, findet ſih im Topasfels des Voigtlandes, des Crzgebirges und Englands, im Granit am Ural, in Sibirien und Nordamerika, im Chloritſchiefer und im CEdelſteinſand Bra= ſiliens und iſ außerordentlich glanzvoll und politurfähig. Ex kommt vox ſowohl farblos, ſo daß er wohl mit Bril= ſanten zu verweWſeln iſt, als auch in gelber, röthlichex, blauer und grüner Farbe. Die gelben braſilianiſchen Topaſe haben die Cigenſchaft, beim Erhiben roth zu werden, und werden dann auch als braſilianiſche Rubine zum Ver= fauf gebracht. Bis in's Mittelalter galt der Topas als ein probates Mittel gegen Augenkrankheiten; auh wurde ihm das Vermögen zugeſchrieben, die Melancholie zu verz ſcheuchen, wenn man ihn pulveriſixt und mit altem Wein vermiſcht ſi einflößte, was bekanntli<h no<h heutzutage gilt, nux daß man jebßt den Topas wegzulaſſen pflegt. Von dem in kryſtalliniſchen Geſteinen und im körnigen Kalk ſehx verbreiteten und Turmalin oder Schörl ge= nanuten Silikat ſind nux die durchſichtigen Turmaline als Ganzedelſteine anerkannt. Je nah der dur den Ge= halt von Borſäure beſtimmten Farbe hat man dieſen Edelſteinen beſondere Namen beigelegt, und es heißt dev rothe: ſibiriſcher Sibrit, dex blaue: braſiliſcher Sapphix, der grüne: braſiliſcher Smaragd und der gelblich=-grüne: