Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.
Von Ernſt Zederfall, 235
ceyloniſcher Chryſolith. Sie dienen ſämmtlich zu Platten für den zu optiſchen Verſuchen dienenden Polariſation3= apparat.
Von den beiden Mineralien endlich, die in amorpher (niht fryſtalliniſcher) Form und durchaus undurchſichtig als Ganzedelſteine gelten, iſt der meiſt hellblaue Lürfis oder Kalaït zwax der verbreitetſte und in jedem Schau=z fenſter der Juweliere am häufigſten anzutreffende, der unvergleihli< ſchillernde und mil<farbenreihe Opal jedoch der föſtlihere und geſchäßtere. Jener beſteht aus ivaſſerhaltiger, phosphorfaurer Thonerde, iſt dur< Kupfex= oder Eiſengehalt himmelblau oder grün gefärbt und wird in Schleſien, Mexiko, am ſchönſten als orientaliſcher Türkis in Meſched und Herat in Mittelaſien gegraben; während der milhweiße und ehedem ſehr bezeichnend ſeines pracht= vollen Faxrbenſpieles wegen au<h Firmament= oder Elementſtein benannte Opal in vulkaniſchem (Opalmuttex=) Geſtein in Ungarn, Mexifo und Kalifornien gefunden wird. Als weniger koſtbar gelten der röthlich=weiße und an Glanz und Farbenſpiel geringere Perlmutteropal oder Kaſcholong, den man auh in Jsland findet, ferner der milchige, hygcinthrothe bis feuergelbe Feueropal oder gemeiner Opal, der auh in Sachſen und Schleſien vorfommt, wie endlich der in Böhmen, Schleſien, Ungarn und im Breisgau weitverbreitete Glasopal oder Hyalith.
Von ganz ungewöhnlicher Eigenſchaft iſt ſ{hließli< der Hydrophan oder das „Weltauge“, ein in Oſtindien als Amulett geltender Opal nämlich, dex mit ſeinem Waſſer auh Glanz und Farbenſpiel verloxen hat, daſſelbe jedoch