Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.
Mannigfaltiges.
Unſer Hektor wax ein Neufundländer von ſeltener Größe und Schönheit. Durch ſeine Gutmüthigkeit, ſeinen Scharfſinn und ſeine Streiche, deren ih viele auſzählen könnte, wax er zum Liebling dex ganzen Familie geworden und ſhon einmal hatte ex bei Gelegenheit einer Entenjagd einem Freunde meines älteſten Bruders Robert, der an einer gefährlichen ſumpfigen Stelle bereits bis an den Hals eingeſunken war, das Leben gerettet. Ganz beſonders war Hektor mix und meinem jüngeren Bruder Willy an's Herz gewachſen, denn ſo oft ex niht mit Robert auf dev Jagd war, begleitete ex uns auf unſeren täglichen Spaziergängen in die nahen Wieſen und Wälder. Cines Nachmittags im Frühjahr — i< wax damals etwa zwölf Jahre alt — lehrten WÎL wieder einmal in Begleitung Hektor's von einem ſolchen Spaziergang zurü>. Unſer Heimweg führte uns duxch einen langen, ſ<malen Gang zwiſchen eingefriedigten Gärten dahin. Lachend und ſcherzend waren wir etwa bis zur Mitte deſſelben gelangt, als wir vom anderen Ende hex eine Anzahl Männer und Knaben, laut ſhreiend, gerannt fommen ſahen. Vor ſich her jagten ſie eine große braune Dogge, die uns in wenigen Augenbli>en und bevor wir Zeit hatten, die Situation zu begreifen, ſo nahe wax, daß wir den dien, weißen Schaum ſahen, der Maul und Naje des Thieres umgab. Jeßt unterſchieden wir auch aus dem wirren Geſchrei der Leute die Worte: „Toller Hund“, „Acht geben“. An ein Entrinnen wax bei der Länge des Ganges nicht zu denken; ein Entweichen nach den Seiten wax durch die Garten-