Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.
Hiſtoriſcher Roman von E. H. v. Dedèenroth. 57
für Hako gezeigt hatte, und daß andererſeits die gering= ſ<häßige Abfertigung, die Hako erhalten, Blanka verſtimmte.
„Geſtern no<,“ ſagte Edda, ſi<h zum Senator wen= dend, „hätte das Erſcheinen eines jungen Mannes, der dem Könige Hafon ähnlich ſieht, und für den ſich Patriz zier von Lübe>, vielleicht au< der Abgeſandte König Albrecht's mehr, als er geſtanden, intereſſirt, die Dänin beunruhigen fönnen, denn ein böſes Gewiſſen ſieht Ge= ſpenſtex. Heute aber, wo i< ihr ſagte, daß ein Sohn König Erich’s lebt, ſ{<winden die Spufgeſtalten der ge= ängſtigten Phantaſie vor der lebendigen Geſtalt des Räz= hers, und das iſt Magnus der Folkunger. Dex Tag iſt nahe, wo er ſi<h erheben wird, Margaretha die erſchlichene Krone zu entreißen.“
_„Das gebe Gott!“ rief Gebhard und ſein Auge ſchaute Edda in, Begeiſterung an, „Lübe>, ſowie die ganze Hanſa werden der däniſchen Kaße, die heute ſ{<meichelnd die Krallen verſte>t, das Naſchen für immer verleiden. J< ziehe mein Schwert für Magnus, und wenn die Flagge der Hanſa ſi<h wieder vor den Thürmen Kopenhagens bauſcht, werde ich die erſte Kugel in das Dänenneſt ſchleu= dern, oder man ſoll mi<h einen Prahlex und eine Memme ſchelten.“
„Und ich will an Eurex Seite fe<hten, wenn es gilt, mein Vaterland zu befreien,“ ſagte Hako, „der Normanne wird dem Deutſchen niht nachſtehen.“
„Gemach,“ lächelte der Senator, „wartet’s ab, ob der Rath der Hanſa den Krieg will ih denke, die Königin Margaretha wird ſi<h dem Schiedsſpruch fügen, den ſie
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