Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
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_jeßt ſeine Gaſtfreundſchaft anzutragen, die Bitterkeit über die Enttäuſchungen, die er erlebt, hatte den Stolz des alten Herrn gebrochen.
Wenn in dem Briefe Maxgaretha's an den Senat
auch Edda’s keiner Erwähnung geſchehen, ſo war doh — Blanka davon überzeugt, daß nur die Fürſprache Cdda's dieſes Reſultat erzielt habe, und ſie vertheidigte den Charafter dex Gräfin mit einer Wärme, der Hako's Zweifel, ob Edda ihn niht abermals betrogen, widerlegte, und ihr die Sympathie Moltke’s gewann, dem ſie niht genug von ihrer Begegnung mit Edda erzählen konnte.
Der Ritter Moltke und Hako fühlten ſi<h durch eine wunderbare Sympathie verbrüdert. Beide hatten bald feine Geheimniſſe mehr vor einander, Beide hatten das Vexlangen, ſi<h eine neue Exiſtenz unter irgend einer Fahne zu ſuchen, und da ein Krieg im Norden entbrannte, konnten ſie keine wählen, die ihren Wünſchen beſſer entſprahh, als die, welche Margaretha gegen Albrecht ent= faltete.
Moltke hatte ſich geſchworen, Cdda zu rächen; Hako düxrſtete danach, Kriegsruhm zu erwerben und als Ritter vox Blanka hintreten zu können, um ſie zu fragen, ob ſie ihm angehören wolle; jeht, wo ex ein heimathloſer Abenteurer war, hätte er nicht gewagt, dem ſtolzen Senator zu geſtehen, daß er Blanka liebe. Freilich, focht ex unter Margaretha's Fahnen, ſo konnte es leicht geſchehen, daß er im Kampfe Gebhard begegnete, der auf Seiten des Feindes ſtand, aber dieſer hatte ohnedem alle Bande mit ihm zerriſſen, ſeit Hako ihm vorgeworfen hatte, ex habe