Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
Hiſtoriſcher Roman von E. H. v. Dedenroth. 67
Bild des alten Torſten auf, und der Gedanke, derſelbe könne in ſeinem Dänenhaſſe jeht die Waffen gegen Mar= garetha ergriffen haben, erfüllte ihn mit Schre>en, ſollte er vielleicht im Kampfe den Vater in den Reihen der Feinde ſehen? i
Es mochte ſich in Hako's Zügen wiederſpiegeln, was ihm plößlih die Bruſt durchtobte.
„Was iſt Euh?“ forſchte Blanka, als der Senator jet, mit Moltke im Geſpräch, das Gemach verließ, eine Mailänder Rüſtung in Augenſchein zu nehmen, „gereut es Euch, meinem Vater gelobt zu haben, daß Jhr meinem Bruder keinen Haß nachtragen wollt 2“
„Wie könnte ih Jemand haſſen, der Euch nahe ſteht!“ verſeßte Hako, zum erſten Male dur< ein lautes Work Blanka feine Gefühle verrathend. „Verzeiht “ fuhr er fort, als dem jungen Mädchen das Blut ins Antliß [hoß, „aber in der Stunde des Abſchiedes darf i<h Euch ſagen, daß Euer Bild mir in's Herz gewachſen iſ, es fann Euch nict béleidigen, wenn ein Hoffnungsloſer Euch anfleht, ihm ſeinen fühnen Traum zu verzeihen.“
„Dhr ſprecht, als ginget Fhr in den Tod!“ ſtotterte ſie.
„Würdet Jhr mich beklagen? Dann könnte mix nichts Schöneres blühen.“
„hr frevelt. Jhr habt, wie Gebhard, den Krieg ge= wünſcht, Euh Ruhm und Ehre zu erwerben, und jeht ſcheint es faſt, als ob Jhr verzagt.“
„Sh werde vielleiht niht in den Krieg ziehen, ih habe ein Geſicht gehabt in dieſer Stunde. Das Wort Eures Vaters mahnte mich daran, daß ih Pflichten gegen