Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 3

Schmu>fro\<. Heuſchre>enfro\<. Laubfröſche: Allgemeines. al

nördlicher wohnende Abart (yar. crepitans) dar; ſie hat kürzeren Kopf und kürzere Beine als die Stammart.

Der Heuſchre>enfro\< verbreitet ſi<h über das ganze öſtlihe und mittlere Nordamerika. Wo er vorkommt, iſ er ſehr häufig, und nicht immer zur Freude mürriſcher Nachbarn, da er, ebenſo geſangesluſtig wie unſer Waſſerfroſch, des Nachts mit unermüdlicher Ausdauer ſeine dem Schwirren der Heuſchhre>en ähnelnde Stimme zum beſten gibt. Er bewohnt vorzugsweiſe umbuſ<hte Ränder ſtehender Gewäſſer und hält ſi hier zumeiſt auf den ſ{<hwimmenden Blättern der Waſſerpflanzen auf, hüpft auh wohl zu benahbartem Geſträuche empor, ohne jedoch die Kletter- und Klebefertigkeit des Laubfroſches zu beſißen. Dafür bewegt er ſi ſpringend um ſo geſchi>ter und führt im Verhältnis zu ſeiner geringen Größe wahrhaft erſtaunlihe Bogenſäße aus. Jn der Gefangenſchaft legt er dieſelbe Lebhaftigkeit wie im Freien an den Tag, läßt auch ſeine Stimme ſehr oft hören und kann, wenn er verſtummt, dur<h Beſprengen mit Waſſer oder wie unſer Laubfroſh dur< Geräuſche ſofort wieder zum Singen gebracht werden.

Nah E. D. Cope iſt ſeine Fähigkeit die Farbe zu wechſeln und ſi< in der Färbung ſeiner Umgebung anzupaſſen, überraſhend groß. Er liebt beſonders den ſhlammigen Boden der Uferränder und zieht ſi<h in großen Sprüngen in und unter das Waſſer zurü>k, wenn er aufgeſtört wird. Hohes Gras und Krautpflanzen erſteigt der Heuſ<hre>enfroſ< gern, ſelten oder nie aber Büſche und Bäume. Der Geſang dieſes Froſches kann gut nachgeahmt werden, wenn man zwei Marmorkugeln, wie ſie die Knaben zu ihren Spielen benutzen, aufeinander ſchlägt, zuerſt <wäher, dann kräftiger und kräftiger, immer 20—30 Schläge nacheinander. Er iſt niht auf ſehr weite Entfernungen hin hörbar. Bereits im April vernimmt man den Geſang dieſes furhtſamen und ſ{hwer zu fangenden Tierchens. Ch. C. Abbott berichtet uns, daß um Mitte Juni der im Frühjahre ſo maſſenhaft auftretende Froſh niht mehr zu ſehen geweſen ſei. Ende Auguſt zeigen ſich die ausgebildeten Fungen. Dieſer Froſch, der ſih mehr in der Nähe des Waſſers als im Waſſer ſelbſt aufhält, nährt ſi<h von Fliegen; für die Herbſt- und Wintermonate bedarf er keiner Nahrung und zieht ſich wie der deutſche Laubfroſch zu einer halbjährigen Winterruhe zurüd.

Heuſhre>enfroſ< (Acris gryllus). Natürliche Größe.

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Die eigentlichen Laubfröſche ſind die farbenſchönſten, beweglihſten und anmutigſten Mitglieder der ganzen Klaſſe und haben ſi<h wegen dieſer Eigenſchaften die Liebe der Nenſchen in ſo hohem Grade erworben, daß man einzelne von ihnen als Haustiere im Zimmer hält. Fn Europa wird die ſehr artenreiche Gattung nur durch den allbekannten Laubfroſch, der allerdings in einigen Abarten vorkommt die auh der Lebensweiſe und der Stimme nah faſt den Nang von Arten beanſpruchen können, vertreten; in ſüdlichen Ländern zeigt ſie ſich in einer exſtaunlihen Mannigfaltigkeit: insbeſondere erzeugt Südamerika eine