Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

Eishai. Meerengel. 461

zur Welt bringt. Auch von ihm erzählte man ſi<h früher, daß die Mutter warme Zärtlichkeit gegen ihre Jungen beweiſe und ſie bei Gefahr „in ſi< ſ{<lu>en, und nach etlicher Zeit wieder herauß werffen“ ſolle; die neueren Beobachter wiſſen davon nichts mitzuteilen.

Da der Meerengel an Gefräßigkeit anderen Haien niht nachſteht, wird er ohne Mühe mit der Angel gefangen. Große Stücke ſollen ſi< zuweilen ſo heftig wehren, daß die

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Meerengel (Rhina squatina). 1% natürl. Größe.

Fiſher ſih gegen ſie verteidigen müſſen, um nicht verwundet zu werden. Gefangene, die ih beobachtete, waren ungewöhnlih träge, lagen tagelang regungslos auf einer Stelle, fraßen niht und verendeten infolgedeſſen innerhalb weniger Tage, mindeſtens Wochen, Das lederartige, zähe, unangenehm ſ{<med>ende Fleiſch wird niht geſchäßt, die Haut zum Raſpeln und Polieren gebraucht oder zu Degengriffen, Meſſerſcheiden 2c. verwendet. Vormals wußte man aus Fleiſch, Leber, Eiern, Haut 2c. verſchiedene Arzneimittel zu bereiten.