Cèrnagora

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um des 17. Jahrhunderts wurde es von den Türken wiederholt, 1785 von Mahmud Paſcha zum lezten Male niedergebrannt, na< dem Abzuge der Türken aber jedesmal — ziemlich treu der Urgeſtalt — wieder neu aufgebaut. Seitdem hat fein feindlicher Fuß das Thal betreten.

Der linke Kloſterflügel, weiland ein Getreidebehälter, iſ zu Wohnungen umgeſtaltet worden, und contraſtirt niht wenig mit den grauen, antiken Einfaſſungsmauern. Das Kloſter liegt hart am öſtlichen Fuße eines ſteilen Felſens, von dem ein runder, mit Feindesfköpfen. beſpi>ter Thurm den Beobachter unheimlich anſtarrt. Der Leichnam des leztverſtorbenen Vladika’s, nunmehr heiligen Peter's, ruht in der Kirche, iv deren Schaßkammer auh der Kopf Mabmud's — Ivo’'s Nachkömmling, doh Renegat einbalſamirt aufbewahrt iſt. Jn Cetinje iſt der Siß des Archimandriten , der Landes- Hauptſchule und der biſchöflichen Buchdru>erei. Außer einem Pulverthurme beſteht die Reſidenz nur no< aus neun bis zchn Häuſern, welche theils den Anverwandten des Vladika’s, theils den Senatoren gehören. Jn Cetinje iſt auch ein Gaſt- und Einkehrwirthshaus, das, nah Art unſerer Wirthshäuſer eingerichtet, gewiß jeden Reiſenden befriedigt.

Der leßtverſtorbene Vladika verlebte im Kloſter ſein reines, ruhmreihes Daſeyn; erſt der Jeßige ließ den Pallaſt bauen, und ſchenkte jedem, der ſi dort anſäſſig machen wollte, den dazu erforderlichen Grund.