Charakterologie

Die Kretjchmerfhe Typenlehre 111

gefördert, wenn der bedeutende Schat charakterologijcher Wilfenjchaft unverfürzt und unverzerrt in die Arbeit aufgenommen wird.

Im übrigen führt die Stage des Derhältnijjes von Rajjeszu Konititutions= typ zu weit von unjerem Hauptthema ab, um hier ausführlicher behandelt werden zu fönnen. Sie ijt auch gegenwärtig noch zu jehr offenes Problem, als daß jich are Ergebnijje berichten ließen. Um jo mehr fei hervorgehoben, daß dieje Stage jowohl für die Lehre der Konititutionstypen wie für die Rajjenlehre von größter Bedeutung ijt. Zur Unterrichtung über den gegenwärtigen Stand feien die wichtigjten neueren Arbeiten genannt, die aud weitere Siteratur angeben.)

Die Konititutionstypen lajjen fih aucd nidyt auf Entwidlungstypen zurüdführen und durch dieje erjegen. Wurziner?) fand bei 93 Zehnjährigen 48%, reine Typen, — Eoerper°) bei zehnjährigen Knaben 71°%, bei zehn jährigen Mädchen 58% reine Typen. (Der athletijcye Typ ijt dabei am wenigiten oft rein ausgebildet, weil er die volle Entwidlung vorausjekt.) Es Tann aljo nicht gegen Kretjchmer ausgejpielt werden, daß jeine Typen in Wahrheit Typen der Entwidlung wären, die mit bejtimmten Alterstypen zujammenfielen.

1) €. Kretihmer, Körperbau und Charatter. 9. u. 10. Aufl. Berlin 1931, und: Geniale Menjhen. 2. Aufl. Berlin 1931. S. 805. — Chr. Roesler, Ein Beitrag zu der Stage des Zufammenhanges zwijhen Rafjje und Körpertypen. Zeitichr. f. d. gej. Heur. u. Pfychiatr. Bd. 95. 1925. — S. von Rohden, Über Beziehungen zwijchen Konititution und Rafje. Bd. 98, 1925. — Weidenteid, Ralje und Körperbau. Berlin 1927. — €. Sijher, Menjcliche Erblichkeitslehre. 3. verm. Aufl. zuf. m. Baur u. Lenz. Münden 1927. S. 123ff. — Don Der= Ihuer, Beitrag zur Stage Konftitution und Rajje fowie zur Konftitutions= und Rajjengeographie Deutjchlands. Arc. f. Rafjen- u. Gefellichaftsbiologie Bd. 26, 1927. 5. 165. — 5. $.K. Günther, Rajjentunde des deutjchen Dolfes. 16. Aufl. Münden 1933. 5. 178—182. — W. Jaenjd, Körperform, Wefensart, Rajfe. Leipzig 1954. — €. Reiner, Rajje, Dererbung u. Charakter. Berlin 1934. 6. Pfahler, Warum Erziehung troß Dererbung? Leipzig 1935. S. 124—144. B.Petermann, Das Problem der Rafjenjeele. Leipzig 1935. — €. Rittershaus, Konftitution oder Rafje? München 1935; ferner fchon früher: Beitrag zur Stage Ralje und Pfiychofe. Allg. Zeitichr. f. Piychiatrie u. pfych.-gericht[. Medizin Bd. 84, 1926. 5. 360ff., fjowie: Körperbau, Rajje, Piyhe und Pfychofe, in „Die Sonne“ 1934. 5. 539, und: Rajjentd. u. Typenlehre. Ebenda 1935. S. 35.— £. 5. Tirala, Ralje, Geift u. Seele. München 1935. — K. Raub, Unterfuchungen zur Rajienpjycol. nad) typolog. Methode. Leipzig 1936. (f. Literaturverz. S. 147.)

2) Habitustypus u. Körperentwidlung i.Schulalter. 3.f.Konft.Iehre. Bd.13, 1927.

3) Die Habitusformen des Schulalters. Ztjchr. f. Kinderheiltd. Bd. 33, 1922.