Charakterologie

116 Mediziniiche Typologien

Die praftiijhe Bedeutung ilt gleichfalls eine jehr große. Dabei jei ergänzend noch erwähnt, daß die Schizothymen zu den Zyflothbymen in einer jehr bejonderen Stellung zu jtehen pflegen. Entweder nämli bewundern jie den Einfallsteihtum, den Weitblid, die Offenbeit, die Elajtizität und die Sähigfeit, Entlegenes zu vereinigen. Oder aber fie jehen in diejen Sähigfeiten eine Art Hodhitapelei. Denn fait immer ijt ein gewiljes Mißtrauen vorhanden. Aus der Typologie fönnte jomit mander Dorteil gewonnen werden, bejonders für die Erziehung, und da wieder bejonders, was Ungerecdhtigfeiten der Schizothymen gegenüber den Zyflothymen angeht — mehr als umgefehrt. ®b es jich um das Ideal der Sorihungsweije handelt, aus dem heraus ein Dozent die Arbeitsart der Studenten werten und bilden will, ob es ji um die Art handelt, wie ein ichizothymer Dater fich dentt, daß jein Kind fich beichäftigen jollte: überall, wo es ji} um ausgeprägte gegenjäßliche Typen handelt, muß der zweifache Maßjitab berüdjichtigt werden, der je nad) dem Typ für die charafterliche Wertung anzulegen ijt. Was für einen Schizothymen jchon eine Haltlojigfeit bedeuten würde, ijt oft für einen Zyflotbymen nur ein gejunder Kom= promiß mit der Realität. Und umgefehrt: was der Zyftlothbyme als jtarre, verbohrte Haltung empfindet, fann für den alternativ veranlagten Schizotbymen eine charafterliche Selbjtverjtändlichkeit jein, eine Abwehr dejfen, was für ihn einen Brudy mit tiefen Lebensprinzipien bedeuten würde. Und das gilt für jehr viele Gebiete des Lebens. Diejer Gedante einer ge= wiljen Relativierung von allzu leicht abjolut gejegten Mapitäben verdient größte Beachtung.

Natürlich hat audy die Kritit jowohl beim Ganzen wie bei jeder der einzelnen Thejen eingejett.

b) Kritijhe Einwände allgemeiner Art.

Über einen erjten derartigen Einwand: die Kretjchmerjhen Typen müßten auf andere Typen (Rafjes oder Entwidlungstypen) zurüdgeführt werden, wurde joeben gejprochen.

Im allgemeinen richten jich die grundjäglihen Einwände gegen die Einheit der Typen, und da wieder bejonders gegen die des |chizothymen Typs. Er jei gar feine jelbjtändige Einheit — teilweije wurde jo weit gegangen, zu behaupten, daß das einzig Einheitlihe des Schizothymen darin läge, Nicht-Pyfnifer (bzw. Nicht-Zyflothymer) zu jein. In diejer Sorm bedarf der Einwand feiner Widerlegung — ein Blid auf unjere zujammenitellende Tabelle zeigt, daß der jchizoethyme Charakter durd)