Charakterologie

Die Kretijhmerjche Typenlehre 119

ichieden von der Reattionsweije (hier aljo des jdizoiden Charafters) auf die Kranfheit, die jelbjt nicht als aus der typiihen Schizoidie erwachlen angejehen wird. Was jidh aljo im äußeren Krankheitsbild als fontinuierlihe Steigerung bis hin zur Kranfheit zeigt, fönnte feine Kontinuität nur in der Art haben, wie der Schizoide auf Krantheit (mit ihren Störungen) antwortet. Aber aud) als Ganzes gejehen hat nad} Bojtroem die Schizo= phrenie viele Züge, die nicht als Zufpigung, jondern gerade als Gegenteil Ichizoider Art angejprochen werden müßten: Dahin gehöre 3. B. die |[hi30= phrene Dentitörung, die mit der logiichen Klarheit der Schizophrenen fontraftiere und die etwas ganz anderes jei als die Überjpikung diejer Sogilierung, wie wir fie etwa in dem jchizoiden „Derjchrobenen“ finden.

Sür den legten Punft ijt nun allerdings der Gegeneinwand anzuführen, dab man die logijchen Störungen der Schizophrenen Teineswegs einfach als „Unlogit“ bezeichnen Tann. Es fragt fich jehr, ob die Sprünge und jeltjamen Abbrehungen der Gedanfengänge nit in unbewußten Dorgängen ihren Grund haben (man denfe an die Auffaljungen Sreuds und Jungs), jo daß die Bemühung um das Logijhhe hier durchaus nod) vorhanden jein fönnte. Das jprunghafte Abbrechen von Gedanfengängen, das wir äußerlich bemerken, fönnte jehr wohl auf einer innerlich feitgehaltenen logiihen Kontinuität beruhen, die mit dem Äußeren fontrajtiert. — Jedenfalls jpielt hier viel zu viel im Dunfeln, um den äußeren Gegenjaß „logiih-unlogiih“” gegen die Kretichmerjhe Theorie ausjpielen su fönnen. Bojtroem nennt weiter die Gegenjäßlichfeit zwijchen den jchizo= phrenen Symptomen des „Gedanftenentzugs“ und der „Bedanfenbeeinflujjung“ einerjeits und der jchizoiden Denfweije andererjeits, aus der jich feine Derbindung zueinander ableiten lajje. (Ebenjo nicht für die jhizoiden Wortneubildungen.) Aber aud) für diefen Einwand gilt das gleihe. Man weiß nicht, welche inneren Dorgänge dem Kranten die Doritellung geben, ihm würden Gedanfen entzogen oder umgebogen. Und da die Kontinuitäten bei der Schizophrenie offenbar nicht einjchichtig ind (mander Sinn hat ji enthüllt, wenn man gelegentlid die „Syme bolif“ der jhizophrenen Ausörudsweife überjegen fonnte), — jo fanın die fehlende Kontinuität mindejtens ebenjowenig unter Beweis gejtellt werden wie das Gegenteil. Daß aber audh hier das logijhe Moment, die Sormu= lierungsjudt, das Bemühen um ein „Syjtem” entjcheidend am Werfe ijt (Symptome des Schizoiden und des Schizophrenen), fan nicht bezweifelt werden.

Kritif des Zujammenhangs von Körperbau und Charatter: Endlich der charakterlich-förperbauliche Zufammenhang jelbjt. Kretichmer