Charakterologie

18 Die Bejonderheit der charafterologijchen Sorfchungsweile

aus menjclich-förperlichen Dorgängen oder aus Tebensallgemeinen biologijchen Trieben ujw.

Sehen wir vom erjten Allgemeinen, der Zujammenitellung von Chataftereigenjhaften ab, die wie gejagt nicht eigentlich eine wiljenjchaftlihe Ridytung genannt werden fann, jo haben wir danad) drei Richtungen zu unterjcheiden.

1. Die Gliederung des Charatterlihen nah „Typen“ — im folgenden Typologien oder „Typenjyjteme“ genannt.

2. Der Derjud eines Syjtems des Charafteraufbaus aus charafterlihen Grundfomponenten — im folgenden „Aufbaujyjteme” genannt.

3. Die Zurüdführung des Charafterlihen auf jelbjt nicht charafterliche Saftoren — im folgenden „erflärende Syjteme” genannt.

Ehe aber dieje unterjchiedlihen Methoden der Charakterologie näher bejchrieben werden fönnen, muß auf ein Grundproblem aller Methoden eingegangen werden — auf die bejondere Zugangsart zum Charafter, zum „Innern” des Menjchen überhaupt.

c) Die Indireftheit der inneren Wahrnehmundg.

Die Schwierigkeit des Zugangs zum Charakter it die Grundjchwierigfeit im Erfafjen des jogenannten „Inneren“ überhaupt. — Wir jagen etwa, alle unjere Handlungen fämen von „innen“. Und wir identifizieren uns mit diefem „Inneren“, diejem „Innerjten“. Wir fühlen uns wohl auch mit unjerem Körper jolidarijch. Aber erjt unjer „Innerjtes“ ijt eigentlich „wir jelbjt“. Unjere Hanölungen 3. B. jind, was jie jind, erjt als Handlungen des handelnden Inneren. Die Handlungen an jich jind Raumvorgänge, die ijoliert von dem „Subjeft”, aus welchem fie fommen (eben dem „Inneren“), feinerlei charatterliche Bedeutung haben fönnten. Das Innere aber ijt, was es ijt, wiederum erjt „bin auf dieje Handlungen“; es ijt, was es ijt, erit „ın dieje Handlungen hinein“. Und darum fönnen wir aud) erjt an ihnen, durch jie hHindurd) das Innere „wahrnehmen”.

Ein jehr merfwürdiges Derhältnis: Gerade das „Eigentlicye”, auf das es uns anfommt und mit dem wir uns allein wirklich identifizieren, ilt nicht bei fi) felbjt anzutreffen, jondern wird nur in jeiner „Der-äußerung“ jihtbar. Und dieje Deräußerungen des Inneren (die Handlungen und die Produfte des Inneren: Gedanten, Willensprojette ujw.) jind wiederum „Außerungen“ nur, wenn wir durch jie hindurdhbliden in das Innere, aus dem jie fommen.

Aber mit diejer Schwierigkeit bildet der menjhliche Charakter feine ihm allein eigene Bejonderheit. Überall, wo wir innerhalb des Lebendigen