Das Nordlicht. Bd. 1-2

Und Orpheus fährt fort: »Alle freundlichen Rassen Beginnen von heute an, Wurzel zu fassen:

Was kommen wird, stamme vom orphischen Tage, An dem ich zu sterben und Ich zu sein wage!

Drum müßt ihr mich heut noch dem Martertod weihn, Sonst wäret ihr nimmer vom Vatermord rein,

Denn würde, schon morgen, von orphischen Sprossen Das Blut meines Leibes, auf Erden, vergossen,

So wäre die Menschheit für immer verflucht:

Und ich habe Unschuld zu hegen versucht! «

chon ist nun die Sonne gesunken,

Das Licht in den Fluten ertrunken. Der Wind saust; und draußen das Meer. Ihr Brausen tönt doppelt und schwer.

Der Tag hat, durch Morde verdrossen, Ermüdet sein Auge geschlossen; Wie Wimpern zusammengepreßt, Verschließen es Windwolken fest.

Der Abend ging blutlos verloren!

Die Liebe hat Paare erkoren:

Wer hat, durch sein Hoffen berauscht, Wohl kaum auf den Sänger gelauscht?

Nun geht ein so mildes Verstehen,

Wie Ruhe vor großem Geschehen,

Auf einmal vollbracht, durch den Wald: Du horchst, ob kein Urruf erschallt!

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