Die die Grundlagen der Physiognomik
Schwestern Phaötons, wurden in Pappeln verwandelt, dieewig von nun an dicke Bernsteintränen um ihren Bruder weinten, der ins Meer gestürzt war, weil er die Pferde des Sonnenwagens nicht zügeln konnte, an eben der Stelle weinten, wo der Bruder den Tod gefunden hatte, heißt es in der Sage. Das ist Mythologie, das ist die Identitätswelt, Magie, Reich des Raumes. Ist die Physiognomik, von der wir reden, nicht die Mythologie in der Welt des Einzelnen, des Geistes, der Liebe, der Vision? In der Welt der Identität werden auserwählte Menschen zuweilen in fremde Leiber verwandelt wie die Heliaden in Pappeln, in der unendlichen, in der bewegten Welt des Geistes sind wir in uns selbst verwandelt.
IX Ich kehre zu der Stirnschwellung über denAugen zurück. Sie findet sich, wie gesagt, sehr häufig beim Wilden und dann beim geistigen Menschen, beim Menschen von großer geistiger Anschauung (Kant) oder großer geistiger Leidenschaft (Nietzsche). In dieser Schwellung kommen Geist und Leidenschaft zusammen, hier stoßen sie aufeinander, an dieser Stelle wird die Schlacht geschlagen zwischen dem Intellekt und den Sinnen;
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