Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.
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Jlluſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.
“Berteilung der Flugzeuge auf dem Flugplaß dur. den Startoffizier.
ſchloſſen ging Leutnant Chriſtianſen mit ſeinem Flugzeug hinunter und legte ſi<h neben das beſ<hädigte. Es war ein hartes Stü> Arbeit, bei der Strömung und dem Seegang die beiden dur<hnäßten Flieger überzunehmen. Endlich ſaßen ſie auf den Shwimmexrn und konnten ſi<h nun eitien Plaß ſuchen, der ihnen Halt bot. / Die \<wer belaſtete Maſchine wollte ſih zunächſt niht ho<hbringen laſſen, aber ihr Führer meiſterte ſie, und mit Vollgas ſauſte ſie na der flandriſhen Küſte ab, wo inzwiſchen das dritte deutſhe Flugzeug Torpedoboote von den Ereigniſſen in Kenntnis geſeßt hatte. Dieſen Schiſfen gelang es, ſowohl das beſchädigte deutſche Flugzeug als auh die beiden feindlihen Flugboote mit ihren Inſaſſen trotz der großen Entfernung unbehelligt dur feindliche Seeſtreitkräfte zu bergen und ſiher einzubringen.
Fliegers Werdegang. - Von Adolf Victor v, Koerber. (Hierzu die Bilder Seite 14 und 16.) : 4 Als ih zu Kriegsbeginn von der Jnſpektion der Fliegertruppen mit der Aufſtellung einer Feldfliegerabteilung betraut wurde und in den drei Zeitungen der Stadt ein Inſerat auſgab: „Kriegsfreiwillige mit te<hniſ<her Vor-
truppe geſu<t“, meldeten ſi< 1900 junge begeiſterte Leute. Der Erfolg übertraf alle meine fühnſten Erwartungen, und es mußte fürchterlihe Muſterung ge=halten werden, natürlih zum größten Leidweſen der meiſt ſehr Jugendlichen, von denen ſi<h ein jeder ſchon hoh übex allen MenThen ſ<webend als Held geſehen hatte. Es fonnte bei der reihen Auswahl der vertretenen Berufe eine vorzügliche Ausleſe gehalten werden. Da waren Elektriker und Klempner, Tiſchler und Sattler, Motorente<niïer, aber au< Schneider, Friſeure und zu unſrer größten Freude ein regelre<hter Koh. Dieſer
ſpäter die beſten Dienſte __ geleiſtet. Die Zurü>geſtellten mußten traurig wieder von dannen ziehen; bei ſpäteren Neuauſfſtellungen konnten noh viele von ihnen berüŒi<htigt werden. Die Glüd>licheren erhielten na< der militä-z riſhen Unterſuchung eine weiße Binde um den Zivilro> mit der ſtolzen Aufſchrift: Feldfliegerabteilung . …. An dem Abend gab es in den Lotalen und auf den Straßen der hannövriſchen Stadt ein ganzes Heer ſtrahlender Fliegerhelden. —
Nun, ſie haben alle ihre Pfliht im Felde treu getan, doh „rihtigfliegende“ Flieger konnten nur die wenigſten werden, Aber ſie ſind alle ihre Dienſtſtunden, oft Tag und Nacht, bei jedem Wetter um ihre Flugzeuge als Monteure und Bedienungsmannſchaft, als Starter und Telegraphiſten. Flugzeugführer iſt natürli<h nur eine Üeine Anzahl von ihnen geworden. Denn damit hat es eine ganz beſondere Bewandtnis.
Während als Beoba<hter nur Offiziere verwendet werden
| können, die eine genügende allgemein-militäriſhe Vorbildung
beſißen, ergänzen ſih die Flugzeugführer au< aus dem Mannſchaſtsrange. Und zwar niht nux aus dex Flieger-
truppe, wo natürli ſtets geeignete und vor allem begeiſterte
Leute ausgebildet werden, ſondern auh aus allen anderen Truppenteilen der Armee. An der Front und im Heimats=gebiet kommt da zuweilen bei i
: „Wer meldet ſih zur Aus=-
Studium der Karte vor dem Flug
Jun. einex deutſchen Fliegerſ<hule Nath photographiſchen Auſnahmen der Bexl. Zlluſtrat.-=Geſ. m. b. E
bildung als Flugzeugfühs rer?“ Man@mal* treten Dugtende vox, bei einer anderen Truppe weniger. Ungern nur läßt dexHaupt=-
freiten ziehen. Aber da iſt nichts zu machen, dex Mann will und Sonderintereſſen des Hauptmanns müſſen
“ mandierte ſieht ſi< im Geiſt natürlih au< ſhon mindeſtens als Kampfflieger und dur< ſeine Träume ziehen in der legten Nacht
der des Flugzeugführerab=zeichens, des E. K. 1, und ganz fern vielleiht des Pour le Mérite. —
Jm neuen Dienſt der _Fliegererſaßabteilung weiz cen dieſe Träume ſehx bald exſt einmal wirlliheren
E —_—Tommt, muß der Flugbe-
y
der Parole die Anfrage:
mann ſeinen beſten Ge=-
Dingen. Che es aber dazu.
bildung bei der Flieger-
hat dex Abteilung im Felde
zurüdtreten. Der Abkom-
(
im Shüßengraben die Bil- -
fliſſene die ärztliche Unterſuhung beſtehen, die