Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.
Illuſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.
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e Deutſchland vor Beginn des Weltkrie=
ges faſt ausſ<ließli< aus Spanien. Auqch- hier hat es ſi< vom Ausland unabhängig gemaht. Man exinnerte fi dex in Friedenszeiten als niht ein-= träglih aufgegebenen S<hweſelkies-
gruben des eigenen Vaterlandes und .
ſete ſie ſofort wieder in Betrieb.
Auf die hemiſche Induſtrie Deutſh-
lands hat troy Blo>ade der Weltkrieg
feine rüd<lagende Wirkung auszu=üben vermocht; der Heeresbedarf an
den verſchiedenſten Erzeugniſſen, be-
ſonders an Munition, iſt ein ſo un-_ ‘geheurer, daß nihtnur die Mehrzahl dex hemiſchen Werke ihre Anlagen be-
deutend vergrößert hat, ſondern no< neue Werke entſtanden ſind. Wenn auch die Einberufung zahlreiher Arbeiter ſehr ſtörend wirkte, ſo fönnen die anfänglihen Schwierigkeiten heute als mehr -oder minder beſeitigt angeſehen
werden. MReges Leben herrſht daher
in den Jnduſtriebezirken; viele Tauſende von Arbeitern finden hier lohnende Beſchäftigung. Einen großen
Anteil an der Arbeitin hemiſhen Wer=- -
fen nehmen auch die Frauen; ſpätere Zeiten werden es zu würdigen wiſſen, welche Verdienſte fi< au< die Frau dur ihre Tätigkeit um das Vaterland erworben hat. SS
Miet Kapitänleutnant
v. Arnauld de la Perière
auf „LI 35“ im Mittelmeer. (Hierzu die Bilder Seite 366 und 367.)
Im Frühling 1915 fuhr das erſte für das Mittelmeer beſtimmte deutſche U-Boot von einem Nordſeehafen aus und kam nah mehrwöchiger Fahrt vor
den Dardanellen an, in die es erſt - einlief, na<hdem es zwei engliſ<he Liz
nienſchiffe vor Gallipoli verſentt hatte.
M-°-hr als 7000 Kilometer hatte das
Boot, ohne einen Stüßpunkt zu be--
cühren, zurüdgelegt; no< heute müſſen wix ſtaunen, daß einem ſo fleinen Fahrzeug eine derartige Aufgabe zugemuket wurde und ſein Kommandant, Kapitänleutnant Herſing, ihre Durhfühs rung für mögli hielt. Welhe Fülle von Überlegungen und Bere<hnungen
war notwendig geweſen, den Plan
bis zur R'ife gedeihen zu. laſſen! Aber es mußte gewagt werden, ſollten die Dardanellen in türkiſher Hand und die Bollwerke im Südoſten beſtehen bleïben. Weitere Boote folgten auf dem gleïhen Wege und erhielten öſterrefhiſ<h-ungariſhe Häfen als Stüßpunfte, na<hdem die Sorge um die Dardanellen gehoben war und es galt, die Verſorgung der Engländer und
Franzoſen auf Gallipoli und ebenſo
die Handelſchiffahrt im Mittelmeer nah Kräften zu ſtören. Den“ Fahrzeugen
bot ſi ein reiches Feld der Betätigung -
auf dieſer Hochſtraße des Seeverkehrs,
wo Abwehrmittel, Wind und Wetter
niht ſo fühlbar waren wie in dem
nördlihen Tätigkeitsgebiet. Kein
Wunder war es, daß auf den U-Booten der Befehl: „Klarmachen zur Mittel=
meerxfahrt“ mit Jubel begrüßt wurde.
Eines der erfolgrei<hſten Boote
dex Mittelmeerflottille iſt „VU 35“ unter
dem Kommando des Kapitänleutnants
Die Beſatzung des verſenkten Dampfers „Parkgate®“ éommé längſeits.
80000 Tonnen in 28 Tagen,
Mié Kapitänleutnant Lothar v. Arnauld de la Perière (ſiehe Bild in Band V Seit
im Mittelmeer. Nah photographiſchen Aufnahmen des Buſa.
e 127) auf „UU 35