Die Geſchichte des Weltkrieges 1914/17.

dina ſahen engliſ<heTrup=-

Paläſtina geworden. Bald nah dex Heimkehr

von Konſtantinopel, das

_ wartete der tür-

ES

: 98 Jlluſtrierte Geſchichte des Weltkrieges 1914/18. y >

deutli erfennbaren einheitlihen Handlung zuſammen, die

den Zwe > hatte, einen zuſammenhängenden engliſhen Land=-

beſit oder die engliſhe Oberhoheit zwiſhen Südafrika und

Indien aufzurihten. Mit Geld und Gewalt hatten \ſi<

die Briten in Arabien Bahn gebrochen und beherrſchten den politiſ< und wirtſhaſtli< wichtigen Weſten dieſes Landes. Mela und Me-

pen in ihren Mauern. Dex Kampf um den Suezktanal (ſiehe Bild Seite27 :mten) war längſt zu einem Kampfe um

des D2utſhen Kaiſers

er ebenſo wie die Dar= danellen (ſiehe die Bilder Seite 26 ſowie in Band VIISeite 396) im Oktober beſucht hatte, eröffneten die Engländer eine groß=. zügig vorbereitete An= grifſsfolge mit der Er= oberung von Jeruſalem als Ziel. Mit bewährter Tapferkeit ſchlugen ſi die Türken. Ausfälle der Engländer mit ſtarken Streiſtruppen gegen

Gaza und die Vorge- Deutſcher Maſchinengeweherpoſten in einem Granatérichter in Flandern,

ſchobenen türkiſhen Stel=

lungen bei Berſeba beantworteten die Türken mit Éraft=

vollen Gegenunternehmungen gegen engliſ<he Militärſtationen (ſiehe Bild Seite 27 oben).

Am 830. Vktober holte der neue engliſhe Befehlshaber in Paläſtina, General Allenby, zum erſten großen Schlage aus. Mit zahlreihen Truppen und einem ſtarken Aufgebot von Fliegern, fraſtvoller Beteiligung von ſ<hwerer Artillerie und Panzerwagen hob ex im Stirnſtoß und dur< Über-

flüglung die Vorſtellung der Türken bei Berſeba (Bir es

Seba), die ein Vorgehen dex Engländer bei Gaza flankiert Haben würde, aus den Angeln (ſiehe die Karte Seite 28). Nach einem [<weren Gefecht, in dem die Truppen Dſchemal Paſchas rüh- :

ſtellung planmäßig abzubauen, um ihre Front weiter nord= wärts zu verlegen. Als die Engländer daher in der Nacht zum 7. November wieder mit außerordentliher Kraft în die türkiſchen Linien von Gaza hineinſtießen, gewannen ſie über den ſ<wacen Reſt der türkiſhen De>ungstruppen die Oberhand und brachten das Bollwerk, das ihnen ſo E : : viele Monate Widerſtand geleiſtet hatte, in ihren Beſitz.

Waren an der unünſtigen Lage der Tür= en in Paläſtina haupt=ſählih auh die weite Entfernung von den

_ Hauptkraftquellen und die Gelegenheit für den Feind, dur< Landungen

an der Küſte în den Rücen der Türken zu ge=langen, mit \<uld, fo amen für den Feldzug

m Meſo potamten noh die Shwierigkeiten hinzu, die die Überwin=dung des Taurusgebirges den Transporten Hot, wenn auc die Bagdad=-

bahn na< Möglichkeit ausgenüßt wurde. - Der engliſhe Führer Maude

Phot. Bild- und Film-Amt. Drang von Bagdad aus

e bis zum 10.November mit

. ſtarken Streitkräften wei=-

tere 150 Kilometer nordwärts bis nah Tekrit am Tigris vor und beſeßte dieſen Ort nah \<weren, aber für ihn erfolg=reihen Kämpfen. Bis hierher waren die Türken dem

Vorgehen der Engländer niht beſonders ernſilih entgegengetreten; nun aber rüden ſie in großer Zahl heran. Die Feinde, von ihren Fliegern auf die Gefahr aufmeram gemacht, wichen dem Zuſammenſtoß dur< raſhen RüGug auf Bagdad aus und verzihteten damit zunächſt auf den Vormaxſh gegen Moſul. Dort ſtanden beträhtlihe tür-

fiſhe Truppen, zu deren Bezwingung ſih die Gegner, die niht auf eine Unterſtüzung dur< die von den Türken weit nah Perſien hinein zurü>geſhlagenen Ruſſen re<hnen

-menswerte Zähig=reit bewieſen, zogen ſich die Türken auf ihre Hauptſtel= lungen von Gaza Zurü>. Dork erx-

Üſche Führer den engliſhen Haupt= angriff. Nach ſchwerſter Artille= _rievorbereitung ſeßten ſich die Engländer am 2. November gegen die Hauptſtreitkräfte der Osmanen bei Gaza in Bewe- |} gung. Unerwartet - || ſtarker Widerſtand der Verteidiger brate den wu<htigen Stoß dex Feinde jedo< un= ter empfindli<ſten

Éonnten, zu\{<wa< fühlten. — : An dex Ka u-

kaſusfront er-

eigneten ſih nur ganz belangloſe

Zuſammenſtöße, a Dene ES | hauptſähli<h auf

die Hammelherden dex ſich gegenüberliegenden Streil=fräfte abgeſehen war. Bald erbeUuteten die Türken “einige Hundert

Schafe, bald die Ruſſen. Sonſt herrſchte Ruhe. —

0,

Die ruſſiſche Revolution trat zu Anfang November in einen Abſchnitt ein, der an

La

Verluſten für dieſe zum Scheitern i; (ſiehe die Kunſt= E beilage). Die Engländer ſetzten aber die Shlaht mit Ausdauer ſort, weil ſie des Erfolges ſicher ſein konnten. Infolge der Einnahme der türkiſhen Stellungen bei Berſeba dur< die Engländer war die türkiſhe Hauptſtellung mit in Gefahr geraten, da ſie nun ihres Flankenſhußes beraubt war. Deshalb begannen auh die Türken, ihre Haupt-

Naſt in einem Granatétrichter in Flandern.

Bedeutung die | Vorcoänge auf den

| E ruſſiſhen Küiegſchaupläßen weit überragte. Lange Zeit vorher verbreitete Gerüchte, daß zwiſchen dem 2. und 7. November ein entſchei= dender Schlag der Bolſchewiki, der Frieden wünſchenden Anhänger Lenins (ſiehe Bild Seite 28), gegen die Re=-

Phot. Vild=- und Film-Amt.

“gierung Kerenskis zu erwarten ſci, bewahrheiteten ſh. Am Abend des 6. Novembexs vollzogen ſich in Petersburg