Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

90 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.

weg, der Brahmanweg. Die den gehen, für die ist zu diesem irdischen Strudel keine Wiederkehr, — keine Wiederkehr.“

Die Lehre von der Seelenwanderung. Chändogya-Upanishad 5,3—10.

Entsprechend dem Goethe’schen Worte: „Des Menschen Seele gleicht dem Wasser, vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es und wieder nieder zur Erde muls es, ewig wechselnd“, wird hier 1. das Herabkommen der Seele vom Himmel (die fünf Opferungen), 2. ihr Emporsteigen nach dem Tode auf dem Götterwege und Väterwege und 3. ihre notwendige Rückkehr vom letzteren zum Erdendasein geschildert.

1. Es begab sich, dafs (vetaketu, Sohn des Äruni, zu einer Versammlung der Pancäla’s ging. Da sprach zu ihm Pravähana, Sohn des Jibala:

„Knabe, hat dich dein Vater belehrt?“

— „Jawohl, Ehrwürdiger“, sprach er.

2. „Weilst du, wohin von hier die Geschöpfe gelangen?“

—— „Nein, Ehrwürdiger“, sprach er.

„Weilst du, wie sie wiederum hierher zurückkehren ?“

— „Nein, Ehrwürdiger“, sprach er.

„Weilst du die Wegscheiden der beiden Pfade, des Götterweges und des Väterweges?“

— „Nein, Ehrwürdiger“, sprach er.

3. „Weilst du, wie es kommt, dafs jene Welt nicht voll wird?“

— „Nein, Ehrwürdiger‘“, sprach er.