Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

Die Lehre von der Seelenwanderung. 93

7,1. Fürwahr, der Mann, o Gautama, ist ein Opferfeuer; die Rede ist sein Brennholz, der Odem sein Rauch, die Zunge seine Flamme, das Auge seine Kohlen, das Ohr seine Funken. 2. In diesem Feuer opfern die Götter die Nahrung. Aus dieser Opferspende entsteht der Same.

8,1. Fürwahr, das Weib, o Gautama, ist ein ÖOpferfeuer; der Schols ist sein Brennholz, dafs man sie anspricht der Rauch, die Scham die Flamme, die Einfügung die Kohlen, das Lustgefühl die Funken. 2. In diesem Feuer opfern die Götter den Samen. Aus dieser Opferspende entsteht die Leibesfrucht. 9,1. Also geschieht es, dals bei der fünften Opferung die Wasser mit Menschenstimme redend werden.

Nachdem der Embryo, von der Eihaut umhüllt, zehn Monate, oder wie lange es ist, im Innern gelegen, so wird er geboren.

2. Nachdem einer geboren, so lebt er, solange die Lebenszeit ist. Nachdem er gestorben, so tragen sie ihn von hier zu seiner Bestimmung ins Feuer, woher er gekommen, woraus er entstanden ist. 10,1. Die nun, welche solches wissen, und jene, welche im Walde mit den Worten: «Der Glaube ist unsre Askese» Verehrung üben, die gehen ein in die Flamme [des Leichenfeuers], aus der Flamme in den Tag, aus dem Tage in die lichte Hälfte