Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

98 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.

3. Dasselbe beabsichtigte: «Ich will vieles sein, wıll mich fortpflanzen»; da schuf es die Glut (tejas). Diese Glut beabsichtigte: «Ich will vieles sein, will mich fortpflanzen»; da schuf sie die Wasser (äpas). Darum wenn ein Mensch die Glut des Schmerzes fühlt oder schwitzt, so entstehet aus der Glut das Wasser [der Tränen, des Schweilses].

4. Diese Wasser beabsichtigten: «Wir wollen vieles sein, wollen uns fortpflanzen»; da schufen sie die Nahrung (annam). Darum, wenn es regnet, so entstehet reichliche Nahrung, denn aus den Wassern eben entstehet die Nahrung, die man isset.

3,1. Fürwahr, diese Wesen hier haben dreierlei Samen [d. h. Ursprung]: aus dem Ei Geborenes, lebend Geborenes und aus dem Keim Geborenes.

2. Jene Gottheit beabsichtigte: «Wohlan, ich will in diese drei Gottheiten |Glut, Wasser, Nahrung] mit diesem lebenden Selbste [der individuellen Seele] eingehen und auseinanderbreiten Namen und Gestalten;

3. jede einzelne von ihnen aber will ich dreifach machen.» — Da ging jene Gottheit in diese drei Gottheiten mit diesem lebenden Selbste ein und breitete auseinander Namen und Gestalten;

4. jede einzelne von ihnen aber machte sie dreifach.