Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

XVI Die Geheimlehre des Veda.

lehrt, welche in der Behandlung des gemeinsamen Materials so sehr voneinander abwichen, dals daraus mit der Zeit verschiedene Werke parallelen Inhalts erwuchsen. Für die Samhitä’s ist dieser Unterschied, vermutlich weil ihr Inhalt schon zu sehr fixiert war, nicht sehr erheblich und beschränkt sich in der Regel auf eine Verschiedenheit der Rezension oder Redaktion; um so mehr aber für die Brähmana’s und Sütra’s, derart, dafs jeder der vier Veden in. verschiedenen Qäkhä’s nebeneinander bestand, deren jede ihr eignes Brähmanam und später, unter mehrfacher Verschiebung der Namen und Verhältnisse, ihr eiones Sütram hervorbrachtee Von den Sütra’s können wir hier des weitern absehen; dieselben stammen, wie schon die Sprache zeigt, der Hauptsache nach aus späterer, nachbuddhistischer Zeit und sind vermutlich aufzufassen als ein Versuch, sich dem massenhaften Materiale des vedischen Opferwesens gegenüber aufs neue zu orientieren, nachdem man ihm durch das Aufblühen des Buddhismus und seiner opferfeindlichen Tendenzen längere Zeit, wohl mehrere Jahrhunderte hindurch, entfremdet worden war. Wie dem auch sei, jedenfalls gehören die Sütra’s nicht mehr zum vedischen Kanon im engern Sinne, welcher nur Mantra (Hymnen und Opfersprüche) und

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