Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's
XVII Die Geheimlehre des Veda.
die ältesten Upanishad’s gültig und in den spätern Erzeugnissen dieses Namens zurückgedrängt oder ganz verlassen worden. In dem Malse wie mit der Zeit die Zusammenhänge der Vedaschulen sich verwischten und zerfielen, während hingegen neue Interessen (wie die Yoga-Praxis, das Leben als Sannyäsin, das Sektenwesen) in den Vordergrund traten, wurde auch die überkommene und in geheilistem Ansehen stehende Upanishadform im Dienste derselben verwendet. Während daher die ältern Upanishad’s, nämlich die Aitareya- und Kaushitaki-Up. des Rigveda, die Chändogyaund Kena-Up. des Sämaveda, die Taittiriyaund Käthaka-Up. des schwarzen, die Brihadäranyaka- nebst Icä- und möglicherweise noch die Jäbäla-Up. des weilsen Yajurveda, wirkliche Vedaschulen als ihre Grundlage hatten, so treffen wir bereits im schwarzen Yajurveda eine Upanishad, die Cvetäcvatara-Up. an, deren Schule im übrigen gänzlich verschollen ist, und eine andere, die Maiträyaniya-Up., welche sich ohne ersichtliche Berechtigung in Beziehung zu einer altberühmten Vedaschule setzt. Noch viel weniger können als Textbücher bestehender Vedaschulen die meisten Upanishad’s des Atharvaveda gelten, in welchem, seinem Charakter entsprechend, allerlei apokryphe Produkte Aufnahme fanden. Die wich-