Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

22 Die Atmanlehre in den Upanishad’s des Veda. TE er ee

beiden Schalen entstanden, das Rols zu umgeben. Als Rols zog es die Götter, als Kämpfer die Gandharven, als Renner die Dämonen, als Pferd die Menschen. Der Ozean ist sein Verwandter, der Ozean seine Wiege.

Ursprung der Welt aus dem Ätman. Brihadäranyaka-Upanishad 1,4,1.

, 1. Am Anfang war diese Welt allein der Atman, in Gestalt eines Menschen. Der blickte um sich: da sah er nichts andres als sich selbst. Da rief er zu Anfang aus: „Das bin ich!“ Daraus entstand der Name Ich. — Daher auch heutzutage, wenn einer angerufen wird, so sagt er zuerst: „Das bin ich!“ und dann erst nennt er den andern Namen, welchen er trägt. — Weil er vor diesem allem alle Sünden vorher (pürva) verbrannt hatte (ush), darum heilst er pur-ush-a (der Mensch, der Geist). Wahrlich es verbrennt den, welcher ihm vor zu sein begehrt, wer solches weils.

2. Da fürchtete er sich; darum fürchtet sich einer, wenn er allein ist. Da bedachte er: „wovor sollte ich mich fürchten, da nichts andres au/ser mir da ist?“ Dadurch entwich seine Furcht; denn wovor hätte er sich fürchten sollen? Denn vor einem Zweiten ist ja die Furcht.

3. Aber er hatte auch keine Freude; darum hat einer keine Freude, wenn er allein ist. Da begehrte er nach einem Zweiten. Näm-