Die Geheimlehre des Veda : ausgewählte Texte der Upanishad's

46 Die Ätmanlehre in den Upanishad’s des Veda.

kennen, dessen Leib alle Wesen sind, der alle Wesen innerlich regiert, der ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche.

Er ist sehend nicht gesehen, hörend nicht gehört, verstehend nicht verstanden, erkennend nicht erkannt. Nicht gibt es aulser ihm einen Sehenden, nicht gibt es aulser ihm einen Hörenden, nicht gibt es aulser ihm einen Verstehenden, nicht gibt es aulser ihm einen Erkennenden. Er ist deine Seele, der innere Lenker, der unsterbliche. — Was von ihm verschieden, das ist leidvoll.“

Da schwieg Uddälaka, der Sohn des Aruna.

8. Das Unvergängliche (3,8).

1. Da sprach die Tochter des Vacakmu: „Ehrwürdige Brahmanen! jetzt will ich ihm zwei Fragen vorlegen; wenn er mir die beantworten kann, so wird ihn gewils keiner von euch je im Redestreite über die heiligen

Dinge überwinden!“ — „Frage, o Gärgi.“ 2. Und sie sprach: „Jetzt werde ich dir, o Yäjnavalkya, — gleichwie ein Mann aus

dem Lande der Käci’s oder der Videha’s, ein Heldensohn, den abgespannten Bogen anspannt und mit zwei Rohrpfeilen, den Gegner zu durchbohren, in der Hand herankommt, — so werde ich mit zwei Fragen gegen dich ankommen, die sollst du mir beantworten!“ „Frage, o Gärgi.“ —